Stefanie Holzer war ganz frisch bei Klenk & Hoursch, als sie auf einem Employer-Branding-Projekt der Charité Berlin eine tragende Rolle übernahm. Zum 1. Juli wechselte Holzer als Communications Managerin zu Roche Diagnostics.

Gen Z: Was sie will und was sie kann
Wie tickt die Gen Z im Arbeitsleben wirklich? Welche Ansprüche hat sie an ihr berufliches Umfeld? Aber auch: Welche Fähigkeiten bringt sie an den Tisch, wenn es darum geht, Kommunikationsaufgaben für Kunden zu lösen? Welche Stärken hat sie, aber auch: welche Schwächen?
Lara Busch arbeitet in ihrer Agentur Busch Kommunikation mit einem sehr jungen Team zusammen. Sie ist selbst gerade 30, die nächstjüngere Kollegin 28, unter den Werkstudierenden und Praktikant*innen sind 20-Jährige an Bord.
„Wir wachsen miteinander“, lautet das Credo von Agenturgründerin Lara Busch. Sie brauche keine Mitarbeitenden mit „zig Zertifikaten, sondern Menschen, die etwas lernen wollen“. Und die allzu starre Strukturen schlicht noch nicht kennen. Dass sie und ihr Team komplett remote zusammenarbeiten und keine festen Arbeitszeiten haben, ist für alle selbstverständlich.
Stärken der Gen Z
Die Softskills seien bei vielen in der Gen Z vorhanden: Wissbegierde, Empathie und die Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen, sowie eine sehr schnelle Informationsverarbeitung – allerdings durchaus verbunden mit der Gefahr, dass bei der hohen Geschwindigkeit die Präzision auf der Strecke bliebe, räumt Lara ein. Je mehr Erfahrung im Business, desto besser lasse sich beides kombinieren.
Mit Social Media kennt sich die Gen Z sehr gut aus. Es gibt keine Berührungsängste mit den unterschiedlichen Kanälen. Die Besonderheiten in der Dynamik und in der Bespielung von TikTok, Instagram und Co kennen Newbies in der Regel, weil sie die Plattformen selbst nutzen. Aber auch ein gutes Gespür dafür, wie sie sich für Kunden nutzen lassen, sei vorhanden.
Schwächen der Gen Z
Allerdings: Beim praktischen Wissen im Umgang mit Power Point und Co haben ganz junge Einsteiger oft noch Nachholbedarf. „Das sollte meiner Ansicht nach Grundlage für den Start ins Berufsleben sein – ob in der Schule erlernt, im Studium oder in Eigeninitiative“, meint die Agenturchefin.
Ein Thema, bei dem sie für ihr Team ebenso wie für sich noch Verbesserungspotenzial sieht, ist die Kritikfähigkeit. „Gerade, wenn man so wenig hierarchisch zusammenarbeitet wie wir, können die Grenzen verschwimmen. Hier habe ich mir vorgenommen, professioneller zu werden.“
Ansprüche und Wünsche der Gen Z
Die Gen Z zeichne sich, so Lara Busch, dadurch aus, dass sie genau wissen will, auf wen sie sich beruflich einlässt. „Teilweise bekomme ich in Bewerbungsgesprächen mehr Fragen gestellt als der Bewerber oder die Bewerberin“, lacht sie. Jungen Menschen ist es demnach wichtig, mit welchen Themen sie sich im Job beschäftigen – Nachhaltigkeit und Politik stehen dabei hoch im Kurs.
Bei den Gehaltsvorstellungen seien zumindest ihre Bewerber und Bewerberinnen realistisch, meint Lara.
Sich als junges Team vor Kunden behaupten
Zugegeben: Skepsis bei Kunden gegenüber einem so jungen Team gibt es wohl. „Ich muss mich immer behaupten“, meint Lara Busch. Sie geht sogar so weit und sagt: „Die volle Wettbewerbsfähigkeit ist so nicht gegeben.“ Dafür bräuchte es mehr Diversität in der Altersstruktur und mehr Erfahrung beispielsweise in den Bereichen Strategie und (New) Business. Doch genauso wie ihre Agentur seit 2019 organisch gewachsen ist, soll sie auch diesbezüglich weiterwachsen – geprägt nicht zuletzt von den Stärken der Gen Z.
Talente bei Busch Kommunikation

Lara Busch
Inhaberin
Bloggerin, Doktorandin, Young PR Professional des Jahres, Agenturgründerin: das ist Lara Busch. Bei Busch Kommunikation macht sie Social Media mit einem sehr jungen Team.
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