Carolin Busse, Account Managerin Communications + PR bei Impact

Carolin Busse, Account Managerin Communications + PR bei Impact

Carolin Busse kennt sowohl die Unternehmens- als auch die Agenturwelt von innen. Über Ihre Learnings in ihrer bisherigen Karriere sagt sie: Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist das Erlernen von Selbstmanagement und die detailliertere Priorisierung innerhalb eines bestimmten Projekts. 

Du bist bei Impact bereits nach einem Jahr von der Juniorin zur Account Managerin aufgestiegen. Wie hast du dich auf die Verantwortung vorbereitet?

Ich war von Anfang sehr interessiert an den Aufgaben und der Verantwortung des Jobs und habe versucht, so viel Wissen wie möglich um mich herum aufzusaugen. In dieser Zeit habe ich mich intensiv mit erfahrenen Kolleg:innen ausgetauscht und immer wieder Fragen gestellt. Besonders hilfreich waren die direkten Gespräche mit unserer Geschäftsführung, die stets ein offenes Ohr für mich hatte und mir immer das Vertrauen und die Sicherheit gegeben hat, dass ich es schaffe.

Was sind die größten Learnings aus deiner Zeit auf Unternehmensseite?

Im Gegensatz zum klassischen Weg von der Agentur zur Unternehmensseite verlief es bei mir andersherum. Zu Beginn meiner Karriere habe ich die Arbeitswelt aus Sicht eines internationalen Konzerns kennengelernt, was mir rückblickend wertvolle Perspektiven eröffnet hat, für die ich sehr dankbar bin. Die Teams und Abteilungen sind deutlich größer, was meist größere personelle und monetäre Ressourcen bedeutet und die konkrete Umsetzung von Projekten auf ein ganz anderes Level hebt. Gleichzeitig durfte ich von vielen erfahrenen Kolleg:innen aus Fachteams profitieren, die Spezialist:innen auf ihrem Gebiet sind. Ein nicht zu unterschätzender Faktor war außerdem das Erlernen von Selbstmanagement und die detailliertere Priorisierung innerhalb eines bestimmten Projekts. Das hat mir hilfreiche Strukturen vermittelt, von denen ich bis heute profitiere.

Und was die Vorteile jetzt auf Agenturseite?

Auf Agenturseite bekommt die “Hands-on-Mentalität” im Vergleich zum Unternehmen eine neue Dimension. Projekte können deutlich agiler umgesetzt und begleitet werden und die Vielfalt ist einmalig. Als Account Managerin unterstütze ich mit einem frischen Blick von außen und kann kreative und richtungsweisende Ideen einbringen. Meine Arbeit besteht aus diversen Projekten unterschiedlichster Kunden aus verschiedenen Branchen. Der Pace ist deutlich schneller, doch die Ergebnisse haben immer den Anspruch höchster Qualität. Die Erfahrungen, die man in einer Agentur sammelt, sind unvergleichlich. Es macht Spaß, dass kein Tag wie der andere ist.

Foto: Carolin Busse

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Sarah Gaspers, Nachhaltigkeitskommunikatorin bei Aldi Süd

Sarah Gaspers, Nachhaltigkeitskommunikatorin bei Aldi Süd

Schon als Praktikantin bei Danone hinterließ Sarah Gaspers Eindruck – durch ihre Klarheit, ihre Verbindlichkeit und den Mut zu kritischen Fragen. Als ihre Chefin zu Aldi Süd wechselte, holte sie Gaspers nach: Im Sommer 2023 stieg die heute 28-Jährige als Communiaction Specialist bei dem Discounter ein. Dort ist sie mitverantwortlich für die Nachhaltigkeitskommunikation und besetzt den Schwerpunkt der bewussten Ernährung.

Du bist in einer Unternehmensberatung ins Berufsleben gestartet. Warum der Wechsel ins Unternehmen nach 1,5 Jahren?

Der Berufseinstieg bei der Unternehmensberatung war super, um mir einen Überblick über verschiedene Branchen sowie unterschiedliche Kommunikationsfelder – über PR bis hin zu LinkedIn – zu verschaffen. Bei einem vorangegangenen Praktikum in der Unternehmenskommunikation bei Danone habe ich aber gemerkt, dass ich PR und auch die Lebensmittelindustrie besonders spannend finde. Die Chance, bei ALDI SÜD als einem der größten deutschen Lebensmitteleinzelhändler Nachhaltigkeitskommunikation zu machen, konnte und wollte ich mir daher nicht entgehen lassen.

Was hat sich an dem Job bei Aldi Süd gereizt?

Ob eine Blockade des Suezkanals, die Verabschiedung des Lieferkettengesetzes oder die neue Bio-Strategie der Bundesregierung – in meiner bisherigen Zeit bei ALDI SÜD habe ich gelernt, dass es kaum einen Bereich gibt, der einen großen Lebensmitteleinzelhändler nicht auf die eine oder andere Weise betrifft. So dynamisch wie die Branche an sich ist auch die Kommunikation in diesem Feld – besonders mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit. Das erfordert Flexibilität, schnelle Reaktionsfähigkeit und die Notwendigkeit, sich immer wieder auf neue Situationen und Gegebenheiten einzustellen. Das macht die Arbeit herausfordernd, aber mindestens genauso interessant und bereichernd.

Was sind die größten Herausforderungen in der Nachhaltigkeitskommunikation für einen Lebensmitteldiscounter – und wie löst man sie?

Es gibt immer noch Menschen, denen es schwerfällt, Discount und Nachhaltigkeit miteinander in Verbindung zu bringen. Daher ist es als Kommunikator:innen unsere Aufgabe, diesen vermeintlichen Widerspruch, aufzulösen und zu zeigen, wo und warum wir als ALDI SÜD vorangehen – sei es beim Tierwohl oder beim Thema Bewusste Ernährung. Das heißt aber nicht, dass wir schon überall perfekt sind – wichtig ist daher aus meiner Sicht, transparent zu kommunizieren, um glaubwürdig zu sein und das auch zu bleiben.

Foto: Aldi Süd

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Annkathrin Clemens, Senior Account Executive bei Fleishman Hillard

Annkathrin Clemens, Senior Account Executive bei Fleishman Hillard

Annkathrin Clemens kann sich wochenlang in Daten vergraben. Sie kann aber auch mit Menschen: in Kundenworkshops und in der Beratung. Mit Empathie und Feinsinn. Außerdem interessiert sie sich für Purpose.  

Was war dein größtes eigenes Learning bei deiner Masterarbeit „Corporate Purpose – Sinnstiftende Positionierung in der Unternehmenskommunikation“?

Ein authentischer und gut verankerter Purpose kann nicht nur das Vertrauen und die Loyalität der Mitarbeitenden stärken, sondern kann auch Motor für Innovation und nachhaltiges Wachstum sein. Unternehmen, die ihren Purpose klar definieren und ihn konsequent in alle Geschäftsprozesse und Kommunikationsstrategien integrieren, erreichen nicht nur eine stärkere Markenbindung und höhere Mitarbeiterzufriedenheit, sondern sind auch langfristig erfolgreicher. Der Schlüssel dabei ist Authentizität: Der Purpose muss ehrlich und in Einklang mit den tatsächlichen Werten und Handlungen des Unternehmens stehen. 

Es heißt, du seist gut in lateraler Führung. Was bedeutet das für dich?

Essentiel für laterale Führung ist für mich Vertrauen. Vertrauen in die Kompetenzen jedes Teammitglieds und das individuelle Vertrantwortungsbewusstsein. Es geht darum Entwicklungsfreiräume zu schaffen, aber stets als Sparringspartner bereit zu stehen. Das erfordert Empathie, manchmal Fingerspitzengefühl und vor allem die Fähigkeit andere zu begeistern und mitzureißen. 

Du bist nach dem Studium direkt als Junior-Beraterin ohne Traineeship bei FleishmanHillard gestartet – wie hast du dich auf den Job vorbereitet und wie dich eingearbeitet?

Mein Weg bei FleishmanHillard begann bereits während meines Masterstudiums. Ich bekam als Werkstudentin die Gelegenheit im Strategie-Team mitzuarbeiten und mich damit auf den bevorstehenden Jobeinstieg bei FleishmanHillard vorzubereiten. Dank meiner etablierten Rolle im Team konnte ich als Junior-Beraterin direkt in die Projektarbeit einsteigen, ohne die klassische Einarbeitungsphase zu durchlaufen. 

Und woher wusstest du, dass es der richtige Job für dich ist?

An der Strategieberatung begeisterte mich bereits als Werkstudentin die Kombination aus analytischem Denken und Kreativität sowie die Vielseitigkeit der Themen und Branchen in der täglichen Arbeit. Außerdem machen meine großartigen Kolleg:innen im Strategie-Team von FleishmanHillard den Job einzigartig: Ihre Expertise, das wertschätzende Miteinander und ihre Förderung waren für mich für meinen Jobeinstieg bei FleishmanHillard entscheidend.

Foto: Annkathrin Clemens

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Elsa Bruns, Internal Communications Manager & Product Owner Intranet bei Sennheiser

Elsa Bruns, Internal Communications Manager & Product Owner Intranet bei Sennheiser

Elsa Bruns war noch nicht lange im Beruf, als sie bei Sennheiser die Projektleitung für ein neues Social Intranet mit einer dazugehörigen mobilen App übernahm. Und auch wenn sie sich, wie sie sagt, „in unserem Intranet mittlerweile besser auskenne als in meiner Heimatstadt“, mag sie sich auf ein thematisches Steckenpferd noch nicht festlegen und hat deshalb schon jede Menge andere Dinge gemacht.  

Gendergerechte Sprache, Social Intranet, Mobile App – du hast schon viel gemacht. Wo fühlst du dich besonders fit? Was ist dein Steckenpferd?

Ich bin total dankbar, dass mir zum Start in die Berufswelt so tolle Projekte anvertraut wurden. Und obwohl ich mich in unserem Intranet mittlerweile besser auskenne als in meiner Heimatstadt; auf ein thematisches Steckenpferd mag ich mich (noch) nicht festlegen. Dafür bin ich viel zu neugierig und bilde mich aktuell z.B. im Bereich Data Analytics weiter.

Noch wichtiger als das „Wo“ oder „Was“ ist für mich das „Mit wem“ – ohne (m)ein Team, das sich vertraut und mit Neugier, Tatendrang und Humor an einem Strang zieht, würde jedes Steckenpferd ziemlich traurig dreinschauen. 

Was ist dein ultimatives Learning im Projektmanagement?

Empathie. Oder, wie Bernhard Pörksen es kürzlich in einem Vortrag genannt hat: „Perspektivenverschränkung“. Man sollte immer erst verstehen, bevor man verstanden werden möchte, und dabei die individuelle Perspektive und Wirklichkeit des Gegenübers beachten. Mir hilft das in allen Bereichen des Projektmanagements: Von der Zielsetzung, über das Stakeholdermanagement bis zur Zusammenarbeit im Projektteam oder mit Agenturen. 

Was würdest du kommunikativ gerne mal ausprobieren?

Bei einem Improvisationstheater mitmachen. Das wäre absolut nichts, womit ich mich wohl fühlen würde, und wahrscheinlich gerade deshalb genau das Richtige, um meine Spontaneität und Kreativität zu fördern – und mich dem guten Rat entsprechend aufs nächste Abenteuer vorzubereiten.

Foto: Paul Boldt

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Gianna Banke, Manager Corporate Communications bei Biontech

Gianna Banke, Manager Corporate Communications bei Biontech

Als BioNTech im Dezember 2023 eine Herstellungsstätte für mRNA-Impfstoffe in Ruanda mit einem Event eröffnete, war Gianna Banke mit von der Partie. Es ging darum, die dazugehörenden Informationen an unterschiedliche Stakeholder zu kommunizieren. Hier spricht die studierte Kommunikationswissenschaftlerin über ihre Learnings aus diesem und einem anderen großen Projekt.  

Mit welchem Antrieb bist du vor einem Jahr von der Agentur auf Unternehmensseite gewechselt?

Die Zeit auf Agenturseite war lehrreich, sehr vielfältig und ich möchte sie auf keinen Fall missen. Durch den Wechsel auf Unternehmens-Seite habe ich jedoch die Möglichkeit, mich noch tiefer in für mich besonders relevante Themen einzuarbeiten und spannende Kommunikationsprojekte von Anfang bis Ende mitzugestalten. 

Was waren deine größten Learnings bei deinem „Ruanda“-Projekt?

Beim Event zur Einweihung der BioNTech Herstellungsstätte in Ruanda ging es darum, ein vielschichtiges Thema zu kommunizieren und damit unterschiedlichste Stakeholder zu erreichen. Der Ansatz, die einzelnen Stakeholder –  zum Beispiel im Rahmen eines Medientags vor dem Event selbst – auch einzeln abzuholen, war dabei sehr erfolgreich. Das hat mir gezeigt: Sich ausreichend Zeit für jede Zielgruppe zu nehmen, zahlt sich aus. Zudem ist ein derart großes Event für mich immer wieder der Beweis, dass es nur mit allen Ideen und dem Einsatz aller Mitglieder eines Teams (Shoutout an das #BestTeam <3) rund läuft. 

Was waren deine größten Learnings als Lead im Projekt „Studienfinder“?

Das größte Learning während des Projekts „Studienfinder“ ist immer noch, dass es verdammt schwierig sein kann, medizinische Themen einfach verständlich aufzubereiten. Dafür braucht es nicht nur fachliches Verständnis, sondern auch Kreativität und Einfühlungsvermögen. Mir hilft es, dafür meine Bubble zu verlassen und meiner Omi während unserer abendlichen Telefonate zu erklären, woran ich gerade arbeite. Dadurch muss ich nicht nur auf die vielen Fachbegriffe verzichten, sondern bekomme auch eine neue (oft sehr andere!) Perspektive.

Foto: BioNTech

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Balazs Balogh, Content Creator und Communications Expert bei DHL Group

Balazs Balogh, Content Creator und Communications Expert bei DHL Group

Balazs Balogh hat Wirtschaft studiert und kam über ein Praktikum zur Kommunikation. Im Interview beschreibt er seine Learnings und erklärt, wie er bei DHL als Reverse Mentor ältere Kollegen und Kolleginnen fit in Sachen Social Media macht.

Wie hast du das „Handwerkszeug“ für deinen Job als Kommunikator angeeignet?

Parallel zu meinem Studium der Wirtschaftswissenschaften habe ich schon für eine Agentur als Content Manager gearbeitet, also meine Reise in die magische Welt der Kommunikation hatte schon vor meinem Praktikum bei DHL begonnen. In der Agentur konnte ich Kommunikationsstrategien für eine Vielzahl von Kunden aus unterschiedlichen Branchen entwickeln und erfolgreich umsetzen. Außerdem war ich schon immer ein wenig besessen von sozialen Medien und der Erstellung von Inhalten für meine persönlichen Profile. Mein Weg, mir das Handwerkszeug der Kommunikation anzueignen, ist jedoch ein fortlaufender Prozess; ich lerne und wachse jeden Tag weiter.

Gleiche Frage für deine Skills bei der Bewegtbildproduktion und beim Programmieren von Apps. Wie gehst du da ran?

Manche Kinder bekommen eine Playstation oder Spielzeugautos zu Weihnachten, andere eine billige Kamera. Ich gehöre zur letzteren Gruppe. Ich habe angefangen, Kurzfilme und Filme für YouTube zu drehen, als ich etwa 9 oder 10 Jahre alt war. Und obwohl ich zwischendurch einige Pausen eingelegt habe, habe ich es immer als Hobby betrachtet und bin mit echter Leidenschaft an die Sache herangegangen. Andererseits könnte ich auch über meinen Einstieg in die KI sprechen Da ich KI nicht während meines Wirtschaftsstudiums gelernt habe, habe ich mir die Grundlagen hauptsächlich durch Experimente und YouTube-Videos angeeignet. Später habe ich auch an Workshops teilgenommen, die von anderen Kollegen organisiert wurden und in denen ich noch mehr darüber gelernt habe, wie man KI einsetzen kann, um die Produktivität zu steigern. Wenn es um kreative Dinge geht, erfahre ich normalerweise über TikTok von neuen Tools, die für alle möglichen verrückten und lustigen Inhalte verwendet werden. Wenn ich solche Videos sehe, überlege ich sofort, was ich damit machen könnte, und lerne „tutorial-by-tutorial“, wie man sie benutzt.

Wie bereitest du dich vor, wenn du Senior Leaders in Sachen Social Media schulst?

Bevor wir ins kalte Wasser springen, stelle ich sicher, dass wir eine gemeinsame Basis für alle Beteiligten finden. Das bedeutet, dass ich ihre Ziele und ihre Sicht auf das Geschäft verstehe und ihr vorhandenes Wissen ermittle. Außerdem sammle ich in der Regel so viele Beispiele aus dem wirklichen Leben wie möglich und halte die Dinge praktisch und praxisnah. Natürlich brauchen einige Gen-Alpha-TikTok-Memes und CapCut-Vorlagen etwas mehr Erklärung, aber ich schaffe es immer, sie verdaulich zu machen. Und die kommen ja dann eher selten in deren LinkedIn-Posts vor.

Foto: Andreas Kuehlken

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