Balazs Balogh hat Wirtschaft studiert und kam über ein Praktikum zur Kommunikation. Im Interview beschreibt er seine Learnings und erklärt, wie er bei DHL als Reverse Mentor ältere Kollegen und Kolleginnen fit in Sachen Social Media macht.
Wie hast du das „Handwerkszeug“ für deinen Job als Kommunikator angeeignet?
Parallel zu meinem Studium der Wirtschaftswissenschaften habe ich schon für eine Agentur als Content Manager gearbeitet, also meine Reise in die magische Welt der Kommunikation hatte schon vor meinem Praktikum bei DHL begonnen. In der Agentur konnte ich Kommunikationsstrategien für eine Vielzahl von Kunden aus unterschiedlichen Branchen entwickeln und erfolgreich umsetzen. Außerdem war ich schon immer ein wenig besessen von sozialen Medien und der Erstellung von Inhalten für meine persönlichen Profile. Mein Weg, mir das Handwerkszeug der Kommunikation anzueignen, ist jedoch ein fortlaufender Prozess; ich lerne und wachse jeden Tag weiter.
Gleiche Frage für deine Skills bei der Bewegtbildproduktion und beim Programmieren von Apps. Wie gehst du da ran?
Manche Kinder bekommen eine Playstation oder Spielzeugautos zu Weihnachten, andere eine billige Kamera. Ich gehöre zur letzteren Gruppe. Ich habe angefangen, Kurzfilme und Filme für YouTube zu drehen, als ich etwa 9 oder 10 Jahre alt war. Und obwohl ich zwischendurch einige Pausen eingelegt habe, habe ich es immer als Hobby betrachtet und bin mit echter Leidenschaft an die Sache herangegangen. Andererseits könnte ich auch über meinen Einstieg in die KI sprechen Da ich KI nicht während meines Wirtschaftsstudiums gelernt habe, habe ich mir die Grundlagen hauptsächlich durch Experimente und YouTube-Videos angeeignet. Später habe ich auch an Workshops teilgenommen, die von anderen Kollegen organisiert wurden und in denen ich noch mehr darüber gelernt habe, wie man KI einsetzen kann, um die Produktivität zu steigern. Wenn es um kreative Dinge geht, erfahre ich normalerweise über TikTok von neuen Tools, die für alle möglichen verrückten und lustigen Inhalte verwendet werden. Wenn ich solche Videos sehe, überlege ich sofort, was ich damit machen könnte, und lerne „tutorial-by-tutorial“, wie man sie benutzt.
Wie bereitest du dich vor, wenn du Senior Leaders in Sachen Social Media schulst?
Bevor wir ins kalte Wasser springen, stelle ich sicher, dass wir eine gemeinsame Basis für alle Beteiligten finden. Das bedeutet, dass ich ihre Ziele und ihre Sicht auf das Geschäft verstehe und ihr vorhandenes Wissen ermittle. Außerdem sammle ich in der Regel so viele Beispiele aus dem wirklichen Leben wie möglich und halte die Dinge praktisch und praxisnah. Natürlich brauchen einige Gen-Alpha-TikTok-Memes und CapCut-Vorlagen etwas mehr Erklärung, aber ich schaffe es immer, sie verdaulich zu machen. Und die kommen ja dann eher selten in deren LinkedIn-Posts vor.
Foto: Andreas Kuehlken