Eike Stau heuerte im September 2023 fest bei Kekst CNC an. Nach kurzer Zeit übernahm er die Verantwortung für den „Situation Room“, eine interaktive Plattform für Krisensimulationen, an der er bereits während eines vorherigen Praktikums mitgearbeitet hatte. Er koordiniert die technische Weiterentwicklung und führt als Teil des Teams auch Simulationen mit Kunden durch.

Du übernahmst nach deinem Berufseinstieg direkt Verantwortung für den Kekst CNC Situation Room. Was geht mit deiner Verantwortung einher?

An Krisensimulationen und auf Krisenmandaten habe ich bereits während meiner Zeit als Praktikant und Werkstudent mitgewirkt. Als ich nach meinem Masterstudium dann in Vollzeit als Associate bei Kekst einstieg, wusste ich, wohin es gehen sollte. Da traf es sich gut, dass mein damaliger Vorgesetzter die verantwortliche Person für den Situation Room war. Gemeinsam haben wir alles in die Wege geleitet, dass ich den Staffelstab für die technische Seite von ihm übernommen habe. Damit wurde ich quasi unser Produktmanager des Situation Rooms und verantwortlich dafür, unsere Simulationsplattform weiterzuentwickeln.

Mit unserem Situation Room trainieren wir Unternehmen noch bevor eine Krise passiert. In einer geschützten Umgebung bereiten wir sie durch realitätsnahe Krisensimulationen auf den Ernstfall vor: auf jeden Kunden individuell zugeschnitten – eine unglaublich spannende Aufgabe, die von Unternehmen zu Unternehmen, von Simulation zu Simulation total unterschiedlich sein kann und jedes Mal mit neuen Learnings verbunden ist.

Für die Durchführung der Simulationen bin ich mit einer ganzen Reihe engagierter und smarter Kolleginnen und Kollegen Teil unseres Krisenteams, mit denen ich zusammen auch die Vorbereitung der Simulationen mache, u.a. durch die Erstellung von Trainingsskripten und -szenarien.

Was sind für dich die größten Herausforderungen in moderner Krisenkommunikation?

Klischeehafte Beraterantwort: Es kommt drauf an 😉

Krisen sind per Definition herausfordernd. Und die Anforderungen an Kommunikation währenddessen so vielfältig wie die Themenbreite in unserer Branche.

Aber man kann sich vorbereiten und sollte es auch, denn die nächste Krise kommt – es eher eine Frage des „wann“ als eine des „ob“. Gerade wenn wir das Thema Cyber betrachten: 2023 haben mehr als 800 deutsche Unternehmen und Institutionen Ransomware-Vorfälle gemeldet. 72% der Schäden an deutschen Unternehmen kamen durch Cyberangriffe und verursachten einen Schaden von mehr als 145 Mrd. Euro. Zudem überschritten 2023 Ransomware-Zahlungen weltweit erstmals die Marke von 1 Mrd. Dollar.

Deshalb ist Krisen-Readiness so wichtig und einer der Aspekte, bei dem wir mit unserem fantastischen Krisenteam unsere Kunden unterstützten.

Kannst du etwas mehr über dein Enagegemt für „New Starters“ erzählen?

NewStarters ist gewissenmaßen ein pro bono Herzensprojekt von mir.

400.000 Arbeitskräfte fehlen uns in Deutschland – und das jährlich. Tendenz steigend. Dafür entwickelt NewStarters eine Lösung: Sie unterstützen Unternehmen bei der Personalgewinnung, indem sie über ihre Plattform Arbeits- und Fachkräfte mit Migrationshintergrund aus dem Aus- und Inland für den deutschen Arbeitsmarkt gewinnen. Überzeugt hat mich von Anfang an besonders ein Aspekt: Sie denken Integration neu. Ihr Ansatz beginnt bereits in den Heimatländern und endet nicht mit dem Jobeinstieg. Als Teil eines global vernetzten und lokal betreuten Netzwerks, bereitet NewStarters die Arbeits- und Fachkräfte in Bildungsakademien nach deutschen Standards sprachlich und kulturell vor. In Deutschland angekommen, begleiten sie sie im ersten Jahr entlang des gesamten Integrationsprozesses, damit sie nachhaltig in Arbeit und Gesellschaft ankommen. Hinzu kommt ihre Founder Story: Die Gründer von NewStarters mussten 2013 selbst Syrien flüchten und haben deshalb gemeinsam über 30 Jahre Erfahrung mit Integrationssystemen. Sie wissen, was langfristige Integration bedeutet, was langfristige Integration braucht und wie sie funktioniert. So wollen sie Deutschland neben „Made in Germany“ auch für „Make it in Germany“ bekanntmachen.

Auf diesem Weg unterstütze ich sie mit den Skills, die ich mir durch meine Arbeit bei Kekst angeeignet habe. Ich berate sie aus Kommunikationssicht: mit strategischem Sparring, Empfehlungen zur Ansprache ihrer relevanten Zielgruppen oder dem Erstellen von Kommunikationsdokumenten.

Foto: Die Hoffotografen

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