Zusammen mit Anna Moors gründete Nina Weise im Februar dieses Jahres den Young Political Communicators Club. Moors ist SPD-Mitglied, Weise im Bundesvorstand der Jungen Union als Head of Social & Campaigns im Einsatz. Im Hauptjob ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundestag. 

Du bist bei Storymachine ins Berufsleben gestartet – mit welchem Antrieb bist du nach einem Jahr fest in den Bundestag gewechselt?

Als Berufseinsteigerin hätte ich mir wahrscheinlich kein besseres Team als die Storymachines wünschen können. Die Zeit hat auch gezeigt, dass mein Herz für die Kommunikation im politischen Raum schlägt – und da gibt es aus meiner Sicht noch viel zu tun. Ich bin davon überzeugt, dass man am meisten bewegen kann, wenn man direkt in der Politik ist – in meinem Fall im Abgeordnetenbüro. Wir sind ein kleines Team, es wird viel gefordert, aber auch viel vertraut – diese Kombination macht mir Spaß. Für mich fühlte sich der TikTok-Kanal von Johannes Steiniger vom ersten Tag an wie eine gemeinsame Mission an – der Wechsel in den Bundestag war für mich dann eher eine Rückkehr zu dieser Mission.

In deiner Nominierung heißt es, du seist „eben eine Macherin, die standhaft für Demokratie einsteht und weiß, wie man junge Bürger durch Social Media und TikTok erreicht mit Content, der mehr als 8 Sekunden im Kopf bleibt.“. Da ist natürlich die große Frage: Mit welchem Content schafft man das?

Durch Inhalte, die nah an der Lebenswirklichkeit der Zielgruppe sind, durch schnelle Schnitte und durch eine einfache Sprache. Gerade in der politischen Kommunikation tun sich viele damit noch schwer. Statt Memes und Tänzen braucht es mehr Inhalte auf Augenhöhe – und natürlich ein Gesicht, das die Botschaften authentisch transportiert. Ich denke, der TikTok-Kanal von Johannes Steiniger setzt all das ziemlich gut um – und auch die Zahlen können sich sehen lassen. Seit 2021 hat der Kanal über 38.000 Follower aufgebaut und über 960.000 Likes erzielt.

Im Februar 2024 hast du den Young Political Communicators Club gegründet. Welche Motivation steht dahinter und was war letztlich die Initialzündung, den Club zu gründen?

Mich hat es oft genervt, dass die bestehenden Netzwerke meist auf eine Partei oder eine Branche beschränkt sind. Ich finde den Austausch mit Kommunikatoren aus anderen Parteien, Vorfeldorganisationen und Verbänden oft viel aufschlussreicher. Und ich glaube, genau diesen Austausch brauchen wir angesichts der aktuellen Herausforderungen mehr denn je. Die Initialzündung war eine Instagram-Nachricht an meine Co-Founderin Anna Moors. Ein überparteiliches Netzwerk aufzubauen funktioniert viel besser, wenn man die Überparteilichkeit schon bei den Mitgründern abbildet – und es macht auch mehr Spaß. Anna und ich lernen wahnsinnig viel voneinander und mittlerweile hat sich eine tolle Freundschaft entwickelt.

 Foto: Anna Schwaab

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