3 Fragen an Eike Dalhoff, Consultant, SKM Consultants

Foto: privat
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Auf welches New Business bist du besonders stolz?

Auf die Akquise und Begleitung eines deutschlandweiten Change-Projekts, das auf Basis einer internen Empfehlung unserer Kundin entstanden ist. Gemeinsam mit dem Kunden nehmen wir seit einigen Monaten über 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Konzern mit auf die Reise in eine neue Organisationsform.

Du hast schon während deines Studiums mehrere kleinere Auftragsarbeiten als Kommunikator abgewickelt. Wie kam es dazu und was hast du daraus mitgenommen?

Die Aufträge sind über mein Netzwerk am Studienort zustande gekommen. Mitgenommen habe ich vor allem die Erkenntnis, dass ich zum Berufseinstieg in die Beratung gehen möchte, um Einblick in möglichst verschiedene Branchen und Themen zu erhalten.

Wo siehst du dich beruflich in den nächsten Jahren?
Nach wie vor in der Auseinandersetzung mit anspruchsvollen und relevanten kommunikativen Fragestellungen.

3 Fragen an Marcia Bohn, Executive Communications, CIO Office, Daimler Truck

Foto: Studioline Photograph
Foto: Studioline Photograph

Du hostest schon seit fünf Jahren einen Podcast – gefühlt schießen immer mehr Podcasts aus dem Boden. Wie denkst du darüber? Nachahmer oder Inspirierte?

Da ich bin ich ganz klar im Team Inspirierte, denn mein eigener Podcast „Young Communicators“ ist ebenso entstanden. Podcast ist das Medium unserer schnelllebigen Zeit. Man kann Podcasts jederzeit und überall konsumieren, demnach der perfekte Begleiter in jeder Situation. Es ist für jede und jeden etwas dabei, egal ob Bildung, Nachrichten, Unterhaltung u.v.m. Neues lernen ist so einfach wie nie, mit der ständigen Erreichbarkeit und der riesigen Themenvielfalt. Außerdem haben die Menschen es schon immer geliebt Geschichten zu hören, in andere Welten abzutauchen, auch wenn es nur für 10 Minuten ist – dafür sind Podcasts das perfekte Medium. Nichtsdestotrotz muss jede und jeder für sich entscheiden, welcher Podcast einem selbst wirklichen Mehrwert bietet. Das ist selbstverständlich sehr individuell und sicherlich bei dem riesigen Angebot auch nicht immer ganz leicht.

Bei Almato hast du mit deinem Team einen Content-Hub aufgebaut und als Content-Lead maßgeblich Ideen für Inhalte geliefert. Außerdem warst du für die interne Kommunikation verantwortlich und hast das Top Management in Sachen Kommunikation beraten. Deine größten Learnings aus dieser Zeit?

Ein gepflegter Content-Hub erleichtert das Tagesgeschäft enorm und ist eine ideale Basis für den Einstieg in Team-Meetings. Auch wenn man mit dem Top Management zusammenarbeitet – immer zu seiner Meinung stehen und diese mit verständlichen Argumenten untermauern können. Im Feld der internen Kommunikation muss insbesondere im Mittelstand noch viel mehr getan werden und der essentielle Stellenwert hervorgehoben werden. Mein Rat: einfach mal loslegen, ausprobieren und sich dann nach und nach professionalisieren.

Bei Daimler Truck kümmerst du dich um die Positionierung des CIO und betreust als Key Accounterin die IT-Abteilung kommunikativ. Warum der Wechsel?

Ich habe nach einer neuen Herausforderung gesucht und wollte stärker als Kommunikatorin im Bereich Corporate Communications tätig sein, aber gleichzeitig den Technologie-Bezug in meiner Arbeit nicht verlieren – da war die Stelle im CIO Office bei Daimler Truck der perfekte Fit. Ich habe nun die Möglichkeit mich crossmedial mit Kommunikationsthemen auseinanderzusetzen, was mich begeistert. Außerdem hatte ich Daimler Truck bereits seit einiger Zeit auf dem Radar, nachdem mir Jens Cornelißen* in einer meiner Podcastfolgen von der inspirierenden Kultur, der zukunftsorientierten und innovativen Denkweise und dem hohen Stellenwert neuer Technologien bei Daimler Truck berichtet hat – man könnte also sagen, mein Podcast(gast) hat mich in gewisser Weise zu dieser neuen Position geführt. 🙂

3 Fragen an Lorenz Aull, Senior Associate, FGS Global

Foto: FSG Global
Foto: FSG Global

Insights und Daten hinter der Bühne oder Beratung BEIM Kunden – was ist dir lieber?

Das schließt sich nicht gegenseitig aus, im Gegenteil. Datenanalysen sind kein Selbstzweck, sondern dienen immer der besseren Beratung unserer Kunden. Es ist essenziell, Analyse-Ergebnisse verständlich zu erklären und in klare Handlungsanweisungen zu übersetzen, sonst ist die Analyse an sich nutzlos. Und um zu Beginn einer Analyse die richtigen Forschungsfragen zu stellen muss man die Probleme und Perspektive des Kunden gut kennen.

In deiner Nominierung steht: „Im Europäischen Research- und Insights-Team von FGS Global in Berlin entwickelt Lorenz neue Produkte und Methoden.“ Kannst du hier Beispiele nennen?

Gegen Ende meines Studiums habe ich mich insbesondere auf Natural Language Processing und Text Mining spezialisiert, also Methoden zur Analyse von großen Mengen an Textdaten. Deswegen beschäftige ich mich momentan ausführlich mit Large Language Models wie GPT-4, die in unserer Branche nahezu unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten haben. Wir haben damit bereits einen KI-Assistenten namens FERGUS entwickelt, der allen unseren Beraterinnen und Beratern weltweit zur Verfügung steht. Zudem haben wir mit ReputationIQ unser eigenes Angebot für weltweite Reputationsmessungen entwickelt.

Zudem unterstützt du zahlreiche Teams mit Analysen und schulst Kolleginnen und Kollegen. Auf was achtest du dabei am meisten?

Datenanalyse ist keine Magie aus dem Elfenbeinturm. Ich versuche in unseren Academies zu vermitteln, dass Datenanalysen weder lange dauern noch kompliziert sein müssen, um einen großen Mehrwert zu bieten. Da die Lernkurve so steil ist, reichen gute Grundlagenkenntnisse aus, um deutlich fundierter, schneller und effektiver zu arbeiten. Das verbessert nicht nur unsere Beratungsleistung für unsere Kunden, sondern macht gleichzeitig auch Spaß und spart Zeit.

3 Fragen an Paula Accordi, Senior Specialist CEO Communications, SAP

Foto: Anna Jäpel
Foto: Anna Jäpel

Du gilts als Expertin für Personal Branding. Kannst du einige der Persönlichkeiten nennen, die du entwickelt hast?  Was  war dabei das größte Learning ?

Als Pressereferentin im baden-württembergischen Landtag wurde ich mit dem richtigen Handwerk für Personal Branding ausgestattet. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar, denn danach durfte ich fast zwei Jahre für Anja Hendel, Managing Director bei diconium, einer VW-Software-Tochter, arbeiten. Im Mai 2023 erfolgte dann der Wechsel in das CEO-Communications Team von Christian Klein bei SAP. Politiker:innen müssen andere Erwartungen an ihre Stakeholder erfüllen als Vorstände von großen Konzernen. In beiden Feldern habe ich als zentrales Learning mitgenommen, dass sich politische Entscheider:innen als auch Executives hundertprozentig auf ihre Mitarbeitenden verlassen können müssen. Man kann eine Person nicht nach Lehrbuch gut positionieren. Man muss zunächst ihre Vision und ihre Persönlichkeit verstehen, erst dann lässt sich an den richtigen Stellschrauben drehen. Was mir in dem Job besonders hilft, ist die Beziehungspflege zu den verschiedenen Stakeholdern: Als executive oder auch politischer Kommunikator ist man für die zu beratende Person eine Art Seismograf, der sowohl intern als auch extern jederzeit die kommunikative Situation einschätzen können muss.

Was fasziniert dich an der CEO-Kommunikation bei SAP?

Durch meine Tech-Affinität war mir schnell bewusst, dass ich gerne mal in einem Softwareunternehmen arbeiten möchte. Mich fasziniert, dass 85 % der Geschäftstransaktionen weltweit SAP-Prozesse durchlaufen. Damit hat SAP als einziger europäischer Techriese einen immensen Impact. Es motiviert mich sehr, diesen Purpose vor Augen zu haben. Christian Klein ist der jüngste CEO der DAX-Geschichte und setzt sich aktiv für junge Menschen ein, nicht nur innerhalb des Unternehmens, sondern auch durch diverse Engagements, wie z. B. bei Generation Unlimited von UNICEF. Es beeindruckt mich, wie er vom Schülerpraktikanten bis hin zum CEO das fünfzigjährige Unternehmen in seiner Transformation begleitet.

Wo siehst du dich beruflich in den nächsten Jahren?

Frei nach dem Zitat von Pippi Langstrumpf möchte ich mich nicht jetzt schon festlegen, sondern vertraue auch in Zukunft auf meine Fähigkeit, Neues gut zu meistern. In unserer volatilen Welt, gepaart mit dem technologischen Paradigmenwechsel durch AI, halte ich mich für jegliche Herausforderung bereit.