Landau Media – Nähe zum Management, Wertschätzung, wenig Fluktuation

Karrierechancen bei Landa Media: Das Management bei Landau Media legt Wert auf einen fairen Umgang miteinander und ein familiäres Umfeld. Das führt zu treuen Mitarbeiter:innen. 

Henriette Schmidt ist seit 17 Jahren bei Landau Media und leitet als Stellvertreterin den Bereich Entwicklungskoordination. „Ich bin dafür verantwortlich, dass die Softwareentwickler:innen die Bedürfnisse der Kund:innen verstehen“, fasst es die 36-Jährige zusammen.

Von der Ausbildung zur Führungskraft: Karrierechancen bei Landau Media

Gestartet hat sie ihre Karriere in dem Inhaber geführten Medienunternehmen mit einer Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste – ohne den konkreten Plan, irgendwann Führungskraft zu werden. „Es ergab sich eher, dass ich nach und nach mehr Verantwortung übernommen habe“, sagt Schmidt.

Mir wurde immer gespiegelt, dass man mich halten möchte. Und wenn ich geäußert habe, mehr Verantwortung übernehmen zu wollen, wurde darauf eingegangen. HENRIETTE SCHMIDT

Die Atmosphäre im Unternehmen ist familiär und die Geschäftsführung „nahbar“, das macht es Aufsteigern leicht, in neue Rollen hineinzuwachsen. Trotzdem können und sollen junge Teamleiter:innen an Weiterbildungen teilnehmen. Ein festes Programm gibt es dafür nicht, eher sei „Eigeninitiative gefragt“, betont die Personalmanagerin Yvonne Ludwig. „Wir sind für alles offen und fördern jede Qualifizierung, die das Know How und die Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden weiterbringt und wirtschaftlich sinnvoll ist.“ Neben externen Programmen sollen vor allem Tandems und Mentorings helfen. „Meine Tandem-Partner:in und ich haben viel darüber gesprochen, wie unsere Teams aufgebaut sind und vor welchen Herausforderungen wir stehen“, erinnert sich Henriette Schmidt. Fachlich hatte sie sich weitergebildet, indem sie nach ihrer Ausbildung an der TU in Berlin „Kultur und Technik / Sprache und Kommunikation“ studierte. In dieser Zeit blieb sie Landau Media als Werkstudentin treu, um danach als Projektkoordinatorin im Software Development Bereich fest einzusteigen, fünf Jahre später einen Team Lead zu übernehmen und 2021 schließlich die stellvertretende Bereichsleitung und damit Verantwortung für drei Developer- und ein Koordinationsteam mit insgesamt 24 Personen. „Es wäre gelogen zu sagen, dass ich zu keiner Zeit mit einem Job-Wechsel geliebäugelt hätte“, sagt Henriette Schmidt. „Aber mir wurde immer gespiegelt, dass man mich halten möchte. Und wenn ich geäußert habe, mehr Verantwortung übernehmen zu wollen, wurde darauf eingegangen.“ Auch monetär gab es eine stetige Entwicklung. „Obwohl“, wie Human Ressources Managerin Yvonne Ludwig einräumt „wir Gehaltsniveaus, die sonst in der Softwarebranche üblich sind, nicht zahlen können.“

Henriette Schmidt

Yvonne Ludwig

Landau Media – Ausbildungen an der Schnittstelle zwischen PR und Medien

Ausbildung bei Landau Media: In der Medienanalyse und in der Entwicklung bietet Landau Media  Perspektiven für Azubis. 

Abdullah Al Tabbal absolvierte bei Landau Media eine Ausbildung zum Fachinformatiker und wurde nach zwei Jahren in eine Festanstellung übernommen – genau wie die drei Azubikolleg:innen, die mit ihm begonnen hatten.

Ausbildung bei Landau Media: Perspektiven für Azubis

„Es war mir wichtig, dass ich in einem Unternehmen anfange, das mir eine Perspektive bietet, daher habe ich schon im Vorstellungsgespräch eine mögliche Übernahme auf den Tisch gebracht“, sagt Abdullah Al Tabbal. Weitere Kriterien bei der Suche nach der passenden Ausbildung waren die Tools, mit denen gearbeitet wird. Der 28-Jährige hatte bereits je zwei Semester in Syrien und in Berlin studiert. „Das war mir zu theoretisch, aber ich wollte dennoch auf dem aufbauen, was ich bereits gelernt hatte“, sagt Al Tabbal.

Es war mir wichtig, dass ich in einem Unternehmen anfange, das mir eine Perspektive bietet, daher habe ich schon im Vorstellungsgespräch eine mögliche Übernahme auf den Tisch gebracht. ABDULLAH AL TABBAL

Um die fachliche Passung ging es bei einer Art Assessment Center, zu dem er nach seiner Online-Bewerbung eingeladen wurde. Hier bekam er eine Führung und nahm an einem Test teil. Eine Woche später folgte die Einladung zu einem persönlichen Job-Interview, bei dem Al Tabbal dann auch seinen zukünftigen Ausbilder kennenlernte, mehr über die agilen Arbeitsweisen erfuhr und eine Idee von dem familiären Klima bekam, das bei Landau Media herrscht. Seinerseits punktete er als Bewerber damit, „dass ich mich im Vorfeld genau informiert hatte, was das Unternehmen macht und wie es aufgestellt ist.“

Berufsschule und Betrieb im Wechsel

Die telefonische Zusage kam nach wenigen Tagen. Der Einstieg, so erinnert sich Al Tabbal, war sanft. Er besuchte immer eine Woche die Berufsschule und war dann zwei Wochen im Betrieb. Dort bearbeitete er echte Projekte in der Entwicklungsabteilung, machte aber auch Praktika in anderen Bereichen. „So lernt man am besten zu verstehen, was die Kolleg:innen von uns als Softwareentwicklern brauchen.“

Wir haben die bisher zum Teil sehr theoretische und konservative Ausbildungsrichtung „Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste“ für uns genutzt und revolutioniert. Bei uns können junge Menschen darauf vertrauen, dass wir am Puls der Zeit sowohl technisch als auch inhaltlich arbeiten und ausbilden. YVONNE LUDWIG

Außer als Fachinformatiker kann man bei Landau Media eine duale Ausbildung im Bereich Systemintegration machen. Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste (FaMIs) wurden zuvor eher für die Medienrecherche ausgebildet. „Da wir mittlerweile zu 100 Prozent digital verarbeiten, haben wir seit dem letzten Ausbildungsgang die Fachausbildung in den Bereich der Softwareentwicklung verlegt“, erklärt Human Ressources Managerin Yvonne Ludwig. Hier lernen die FaMIs, Projekte zu organisieren, zu steuern, zu dokumentieren – als Bindeglied zwischen Stakeholdern und Softwareentwicklern. Ludwig: „Wir haben damit die bisher zum Teil sehr theoretische und konservative Ausbildungsrichtung für uns genutzt und revolutioniert. Bei uns können junge Menschen darauf vertrauen, dass wir am Puls der Zeit sowohl technisch als auch inhaltlich arbeiten und ausbilden.“ Initiativbewerbungen sieht man bei Landau Media gerne, auch im Ausbildungsbereich.

Abdullah Al Tabbal

Yvonne Ludwig

Landau Media – So arbeitet das mittelständische Medienunternehmen

Landau Media Überblick

So arbeitet Landau Media: Der Berliner Mittelständler Landau Media ist die Schnittstelle zu PR-Agenturen und Unternehmen, für die er mithilfe einer inhouse entwickelten Software as a Service Medienmonitoring, Pressespiegel und Medienanalysen durchführt.

In den Anfangszeiten von Landau Media lag der Fokus des Unternehmens auf der Beobachtung klassischer Medien. Die Rechercheure und Kundenberater:innen hatten in der Regel akademische Ausbildungen, kamen aus den Geisteswissenschaften, aber auch aus anderen Bereichen. „Damals erhielten wir Bewerbungen Wäschekörbe-weise“, erinnert sich Co-Gründer und CEO Uwe Mommert.

Arbeitgeber müssen umdenken

Das sei heute anders, in einer disruptiven Arbeitswelt, in der Fachkräfte auch in der Medienbranche fehlen, müsse man Mitarbeiter:innen mehr bieten als einen sicheren Arbeitsplatz – zumal man als KMU auch nicht so hohe Gehälter zahlen könne, wie ein Konzern. „Die persönlichen beruflichen Perspektiven sind den meisten Menschen wichtiger geworden, darauf haben wir reagiert, in dem wir beispielsweise Karrierepfade entwickelt haben“, so Mommert.

Längst geht es nicht mehr nur um klassische Clippings, sondern um vielschichtige, sowohl quantitative als auch qualitative Auswertungen über alle Medienkanäle hinweg. UWE MOMMERT

Auch inhaltlich und die Arbeitsweise betreffend hat sich bei dem Berliner Medienbeobachter seit der Gründung 1997 viel bewegt. Es geht nicht mehr nur um klassische Clippings, sondern um vielschichtige, quantitative und qualitative Auswertungen über alle Medienkanäle hinweg – seit 2022 beispielweise inklusive TikTok.

An diesen Schnittstellen arbeitet Landau Media

Interessant ist das für Menschen die „sich gerne den ganzen Tag mit Kommunikation und ihrer Wirkungsweise beschäftigen und mit unseren Kunden nach Lösungen suchen können“, so Mommert. Landau Medias Kunden, das sind entweder die Kommunikationsverantwortlichen von Unternehmen direkt oder aus PR-Agenturen, die den Service wiederum für ihre Mandanten als Reporting nutzen. Mommert stellt klar: „Wir sind keine Agentur. Wir helfen allenfalls bei der der Interpretation, beraten aber nicht in Sachen Kommunikation.“

Ich schätze die familiäre Atmosphäre bei Landau Media. Man muss aber auch aufpassen, dass man es neugierig bleibt und es sich nicht zu gemütlich macht. HENRIETTE SCHMIDT

Sowohl Berater:innen als auch Redakteur:innen oder Recherche-Expert:innen arbeiten an unterschiedlichen Kundenprojekten, sodass man, so Mommert, mit der Zeit „viele Branchen kennenlernt und sowohl langfristige Projekte über mehrere Jahre als auch Ad-hoc-Aufgaben betreuen kann.“ Landau Media beschäftigt 240 Mitarbeiter:innen und arbeitet agil, sowohl in der Software-Entwicklung als auch in der Kundenberatung. Die Betriebszugehörigkeit ist hoch – viele Mitarbeiter:innen schätzen die familiäre Atmosphäre des Unternehmens. Das ist einerseits ein Plus in Sachen Employer Branding. „Man muss aber auch aufpassen, dass man neugierig bleibt und es sich nicht zu gemütlich macht“, gibt Henriette Schmidt, stellvertretende Bereichsleiterin Entwicklungskoordination zu.

Uwe Mommert

Henriette Schmidt

365 Sherpas – Direkteinstieg und feste Karrierestufen für Berufseinsteiger

Junioren steigen bei 365 Shepas direkt ein. Kolleg:innen kommen aus unterschiedlichen Branchen. 

Ein klassisches Traineeprogramm oder Volontariat gibt es bei 365 Sherpas nicht. Absolvent:innen starten direkt als Associate und sollen, so sieht es ein speziell entwickelter Stufenplan vor, innerhalb von zwei Jahren zum/zur Associate Manager:in aufsteigen und sich dann weiter zum/zur Senior Associate entwickeln. Dafür werden sie intern von Mentor:innen und Führungskräften begleitet und nehmen an internen und externen Weiterbildungen teil.

Mir ging es wie vielen meiner Kommiliton:innen – ich konnte es nach dem Abschluss kaum erwarten, endlich im Job loszulegen. Den Direkteinstieg fand ich sehr sympathisch. ALINA STORK

Als Teil der Hirschen Group greift 265 Sherpas auf eine agenturübergreifende Academy zu. Neben der obligatorischen Einführung in die Public Affairs Beratung gibt es Präsentationstrainings, Strategie Workshops oder Schulungen zu Projektmanagement, Konzeption, Storytelling und Kreativität. „Mir ging es wie vielen meiner Kommiliton:innen – ich konnte es nach dem Abschluss (in Staatswissenschaften und Internationalen Beziehungen) kaum erwarten, endlich im Job loszulegen. Den Direkteinstieg fand ich sehr sympathisch“, sagt Alina Stork, die seit Sommer 2022 als Associate bei der Agentur arbeitet. Sie kannte 365 Sherpas aus einem Praktikum – „für mich der perfekte Weg für beide Seiten, um herausfinden, ob man zusammenpasst.

Man muss schon bereit sein, alle politischen Debatten in den klassischen Nachrichten und in Social Media zu verfolgen, auch außerhalb der eigentlichen Arbeitszeit. ALINA STORK

Zu dieser Zeit gehörten zu ihren Aufgaben beispielsweise die Vorbereitung von Kundenterminen, die Organisation eines parlamentarischen Frühstücks oder anderer Veranstaltungen. „Das ist inhaltlich interessant, aber man darf sich natürlich auch nicht zu schade sein, die Namensschilder auszudrucken“, lacht Alina Stork. Berufseinsteiger:innen rät sie, genau zu prüfen, ob man in einem solch politischen Umfeld arbeiten möchte. „Man muss schon bereit sein, alle politischen Debatten in den klassischen Nachrichten und in Social Media zu verfolgen, auch außerhalb der eigentlichen Arbeitszeit“, meint Alina. Sie selbst möchte sich wie viele andere Kolleg:innen außerdem privat politisch engagieren – solange keine zu einseitige politische Couleur entsteht, ist das bei 365 Sherpas gerne gesehen. Ihr Prinzip der überparteilichen Politikberatung steht dabei stets an erster Stelle.

Alina Stork

365 Sherpas Alumni – Ein Stiftungs-Kommunikator über seine Learnings

365 Sherpas: Erfahrungen ehemaliger Mitarbeiter. Fabian Voss arbeitete drei Jahre bei 365 Sherpas – in dieser Zeit hat er viel gelernt, von dem er in seinem neuen Job profitiert. 

Die Stiftungswelt war eigentlich schon lange sein natürliches Habitat, daher sei der Wechsel von 365 Sherpas zur Stiftung Mercator gar nicht so überraschend gekommen, meint Fabian Voss. Der studierte Sozialwissenschaftler war von 2018 bis 2021 in der Agentur. Zuerst als Associate und dann als Senior Associate tätig und beriet Unternehmen, Ministerien und gemeinnützige Organisationen in Sachen Public Affairs.

365 Sherpas: ehemalige Mitarbeiter berichten

Während der Unizeit hatte er unter anderem als Freelancer im Bereich Politische Bildung gearbeitet – dass diese und weitere Erfahrung ihm beim Einstieg in den Job angerechnet wurde und er innerhalb des Lockstep-Systems bei 365 Sherpas mit dem entsprechenden Gehalt im zweiten Associate-Jahr startete, sah er als Wertschätzung.

Ich habe  bei 365 Sherpas viel gelernt: Informationsbeschaffung, Strategie, Kontakt- und Veranstaltungsmanagement, aber vor allen Prozesssicherheit, effizientes Arbeiten auch unter Stress, schnelles Erfassen komplexer Themen und eine gewisse Führungskompetenz. FABIAN VOSS

Generell sagt Fabian Voss über seinen ehemaligen Arbeitgeber, dass „die Sherpas sich um ihre Leute kümmern.“

Die Learnings aus der Agenturwelt

Er habe hier viel gelernt und gefestigt, „das ich 1:1 in meinem Job als Communication Manager im Bereich politische Kommunikation bei der Stiftung Mercator anwenden kann: Informationsbeschaffung, Strategie, Kontakt- und Veranstaltungsmanagement, aber vor allen Prozesssicherheit. Effizientes Arbeiten auch unter Stress. Schnelles Erfassen komplexer Themen und eine gewisse Führungskompetenz.“

Tatsächlich kommt man in der Beratung nicht ganz so nah an den einzelnen Kunden ran, das liegt in der Natur der Sache. FABIAN VOSS

Besonders gerne mochte er „die ersten 200 Meter im Sprint, das offene Brainstorming vor einem Pitch – die sind sehr beflügelnd.“ Warum wollte er gehen? „Tatsächlich kommt man in der Beratung nicht ganz so nah an den einzelnen Kunden ran“, gibt Fabian Voss zu.

Gründe für den Wechsel auf Kundenseite

„Es kann einschränkend sein, wenn man als Dienstleister stark vom Briefing und vom Feedback des Auftraggebers abhängig ist.“ In seiner jetzigen Rolle hat er mehr Eigenverantwortung. Er ist auch ein Gesicht der Stiftung im politischen Berlin. „Diese komplette Identifikation mit einer Organisation ist, so spannend und herausfordernd die Arbeit in der Agentur auch sein mag, in einem Kundenprojekt nicht möglich.“

Was ehemalige Mitarbeiter aus anderen Agenturen über ihre Learnings berichten, lest ihr hier. 

Fabian Voss

365 Sherpas – In der Politikberatung sind Quereinsteiger und PR-Profis willkommen

365 Sherpas Agentur

365 Sherpas: So arbeitet die Agentur. Ein starkes Interesse am politischen Geschehen ist essenziell für die Arbeit bei 365 Sherpas. Die Politikberatung mit Standorten in Berlin, Brüssel und Wien legt Wert auf fachliche Vielfalt in ihren Teams.

365 Sherpas gilt als Kreativschmiede unter den Politikberatungen. Gegründet wurde sie 2013 auf der Plattform der Hirschen Group, zu der auch Kreativagenturen wie Zum Goldenen Hirschen und Spezialdienstleister für Influencer Marketing oder Healthcare Communication gehören. Synergien innerhalb der Agenturen der Hirschen Group ergeben sich auf Verwaltungsebene, beim Thema New Business und ganz konkret auf gemeinsamen Projekten wie beispielsweise der Arbeit für die Bundesregierung.

Wir wollen so aufgestellt sein, dass wir unsere Kund:innen – Unternehmen, Verbände und Ministerien – sicher in die Lage versetzen können, in Politik und Öffentlichkeit ihre Interessen zu vertreten. CORNELIUS WINTER

Interessant ist das offenbar für Bewerber:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen.

365 Sherpas: So arbeitet die Agentur mit PR-Profis und Quereinsteigern

Bei 365 Sherpas arbeiten beispielsweise Jurist:innen, Soziolog:innen, Geistes- und Wirtschaftswissenschaftler, Politikwissenschaftler:innen sowie Journalist:innen oder Reporter:innen. „Wir wollen so aufgestellt sein, dass wir unsere Kund:innen – Unternehmen, Verbände und Ministerien – sicher in die Lage versetzen können, in Politik und Öffentlichkeit ihre Interessen zu vertreten“, so Cornelius Winter, Gründer von 365 Sherpas. Dazu gehört viel strategische Arbeit im Vorfeld öffentlicher Kommunikation. Aber auch die kreative Entwicklung und Umsetzung von Formaten für die Interessenvertretung oder die dialogorientierte politische Kommunikation findet bei 365 Sherpas statt.

Cornelius Winter

365 Sherpas – Wie die Agentur „New Leaders“ früh auf ihre Aufgaben vorbereitet

Text: Julia Bröder, im Sommer 2022

Karrieremöglichkeiten und Leadership bei 365 Sherpas: Ein- und Aufsteiger haben bei 365 Sherpas früh aktiven Kundenkontakt – ein starkes und echtes Interesse am politischen Geschehen vorausgesetzt. 

Ihr allererstes Praktikum in einer PR-Agentur hat Lea Herzog eigentlich nicht dazu ermutigt, dort eine Karriere zu starten. Trotzdem verlor sie nicht das Interesse an der Branche und ist jetzt seit mehr als fünf Jahren bei 365 Sherpas tätig, seit einem Jahr als Associate Director.

Wie kam’s? „Ich habe die Sherpas schon seit ihrer Gründung im Jahr 2013 beobachtet, fand ihr Auftreten und ihre Eigen-PR auffallend anders, berichtet die studierte Politikwissenschaftlerin. Schon während des Studiums hatte sie in der Kommunikation Fuß gefasst – mit Jobs im Bundestag, in einem Verband und im Unternehmen. Als Werkstudentin bei dem Stromnetzbetreiber 50Hertz erlebte sie 365 Sherpas im Pitch auf Kundenseite. Sie fand: „Man spürt den kreativen Spirit – die Storyline, die in jeder Präsentation und in jedem Jour Fix zu sehen ist.“

Es würde bei uns niemals vorkommen, dass jemand beim Kunden dabei ist, aber keinen aktiven Part hat. LEA HERZOG

Lea startete Anfang 2017 als Analyst bei ihrem neuen Arbeitgeber, nach einem Jahr wurde sie Associate, weitere zwei Jahre später Senior Associate und im Sommer 2021 schließlich Associate Director.

Lockstep-System: Karrieremöglichkeiten und Leadership bei 365 Sherpas

Mittlerweile hat die Agentur ein sogenanntes Lockstep-System eingeführt, in dem zwei Jahre nach dem Einstieg als Associate, die Beförderung zum/zur Associate-Manager:in und somit der nächste Karriereschritt ansteht. In diesem Zeitraum sind die Gehaltsentwicklungen und Rahmenbedingungen für alle Associates gleich. Das soll die Associates vom Vergleichen befreien, was schließlich viel Energie kosten kann. Lea Herzog meint: „Eine solch schnelle Entwicklung wäre auf Kundenseite vermutlich nicht möglich gewesen: In Monat 1 war ich schon bei drei Kundenterminen dabei. Es würde bei uns niemals vorkommen, dass jemand mitkommt, aber keinen aktiven Part hat.“

In meiner Weiterbildung für „New Leaders“ ging es beispielsweise um strukturierte Teamführung, um Feedbackkultur und um Budgetplanung. LEA HERZOG

Lea suchte sich „Themen, an denen ich sehr gut wachsen konnte“: langfristige Mandate wie das der Rewe Group sowie Aufgaben aus den Bereichen Krise und Public Affairs. „In der ersten Zeit profiliert man sich vor allem durch die Arbeit mit den Kunden, aber mit der Zeit kommen auch Themen wie Personalführung und die Gesamtentwicklung der Agentur hinzu“, berichtet Lea. Im Hinblick auf ihre Aufgaben als Associate Director und im Rahmen der Hirschen Group-weiten Brave Academy hat sie bereits als Senior Associate eine achtmonatige Weiterbildung für „New Leaders“ erhalten, darin ging es beispielsweise um strukturierte Teamführung, um Feedbackkultur und um Budgetplanung. Zwei Kolleg:innen ist sie als direkte Führungskraft vorgesetzt, insgesamt leitet Lea Herzog vier Teams mit insgesamt 15 Menschen.

Lea Herzog

Klenk & Hoursch – Das steckt hinter dem Modell einer „Focused Company“

Klenk & Hoursch ist eine Focused Company: Zwei Stunden am Tag sind bei Klenk & Hoursch alle Telefone still . Die inhabergeführte Agentur arbeitet seit 2021 als Focused Company. 

Die Klenk & Hoursch AG gehört laut den PR-Journal Rankings zu den 65 größten Kommunikationsberatungen in Deutschland. Rund 60 Kommunikationsberater:innen arbeiten in Büros in Berlin, Frankfurt, München und Hamburg. Klenk & Hoursch sagt über sich selbst, dass sie Wicked Problem People sind. Also diejenigen, die sich gerne komplexen Aufgaben annehmen und zur Lösung beitragen. Damit das funktioniert ist Klenk & Hoursch eine Focused Company.

Wir machen konzentriertes, hirngerechtes Arbeiten zum systematischen Ergebnis unserer Organisation und Arbeitsweise. DANIEL J. HANKE, Vorstand

Er möchte seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern „mehr Zeit und Raum verschaffen, eine strategische Empfehlung gründlich zu durchdenken, ein Dokument ungestört zu bearbeiten, ein Meeting sorgfältig vorzubereiten“, sagt CEO Daniel J. Hanke. Auch im Sinne der Kundinnen und Kunden. „Denn die erwarten von uns dynamische Wertschöpfung in sehr hoher Qualität. Um diese in Beratung, Kreation und Umsetzung sicherzustellen, machen wir konzentriertes, hirngerechtes Arbeiten zum systematischen Ergebnis unserer Organisation und Arbeitsweise.“ Klenk & Hoursch arbeitet zum Beispiel für Unternehmen wie Continental, Coca-Cola, Kneipp, Charité – Universitätsmedizin Berlin. Aber auch öffentliche Einrichtung wie der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. und Verbände bzw. NGOs wie SOS Kinderdorf.

Focused Company – was bedeutet das genau?

Täglich zwischen 10 und 12 Uhr sind die Berater:innen bei Klenk & Hoursch nicht zu erreichen. Weder per E-Mail oder Chat noch per Telefon. Diese „Fokuszeit“, in der sie ohne Unterbrechung an ihren Aufgaben arbeiten, ist Teil des Modells einer „Focused Company“. Dieses hat die Agentur Anfang 2021 eingeführt hat. Zusammen mit Vera Starker, Gründerin des Think Tanks nwig – next work innovation garage –, wurden systematisch Methoden entwickelt. Diese sollen konzentriertes Arbeiten möglich machen zugunsten besserer Ergebnisse. Nötig sei dies, so Vorstand Daniel Hanke, weil die Anforderungen an Konzentration immer komplexer, die Schnittstellen immer mehr und die Projekte immer schneller werden. „Gerade für junge Menschen ist es gut, ein Framework zu haben, in dem sie sich nicht unaufhörlich damit beschäftigen müssen, die eigene Flughöhe zu halten.“

Gerade für junge Menschen ist es gut, ein Framework zu haben, in dem sie sich nicht unaufhörlich damit beschäftigen müssen, die eigene Flughöhe zu halten. DANIEL J. HANKE, Vorstand

Neben der Fokuszeit gehört zum Modell, dass Pausen als Teil der Wertschöpfung verstanden und interne Meetings nur mit dringendem Grund abgehalten werden. „TFC hat unseren Alltag verändert: Konzentriertes Arbeiten hat Vorrang vor ständiger Erreichbarkeit. Pausen sind essenzieller Teil der Wertschöpfung und digitale Kommunikationsmittel werden sehr zielorientiert und reduziert verwendet“, sagt Sebastian Riedel, Director bei Klenk & Hoursch. „Das war zu Beginn schon eine Umstellung. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und wenn man den Vorteil einer fokussierten Arbeitsweise mal so richtig zu spüren bekommt – dann ist das Gefühl am Ende richtig gut. Und die Pause wichtig.“

Daniel J. Hanke

Klenk & Hoursch – Ein neuer Vorstand lenkt die Kommunikationsberatung

So arbeitet die Agentur Klenk & Hoursch. Klenk & Hoursch wird 2023 20 Jahre alt. Mit Kathrin Schum, Georg Lahme, Daniel J. Hanke und Tobias Müller (von links) vier Vorstände der nächsten Generation das Ruder schon übernommen.

Bereits zum Start 2003 hatten sich die beiden Gründer Volker Klenk und Stephan Hoursch das Ziel gesetzt, Führung und auch Eigentumsanteile früh an Mitarbeiter:innen zu übergeben. Aus Sicht der Agentur ist dies gelungen. Klenk & Hoursch hat acht Gesellschafter und sagt über sich selbst, den Generationswechsel strukturiert und erfolgreich eingeleitet zu haben.

So arbeitet die Agentur Klenk & Hoursch in der neuen Generation

Wir sind keine Rosinenpicker, wollen aber unser Kundenpolio selbst steuern – inklusive der Option, ein Mandat abzusagen oder zu beenden, wenn es nicht passt. KLENK & HOURSCH

Die neue Generation ist dabei, vieles anzustoßen, Bewährtes soll aber nicht vergessen gehen. Der Fokus liegt nach wie vor auf den Kunden. Als Chefs einer inhabergeführten Agentur wollen Schum, Lahme, Hanke und Müller das Kundenportfolio selbst steuern – „nicht als Rosinenpicker, aber durchaus mit der Option, Mandaten abzusagen oder zu beenden, wenn die Inhalte und die Art der Zusammenarbeit nicht passten.“ Tabak, prominente Einzelpersonen oder religiöse Organisationen werden bei Klenk & Hoursch zum Beispiel nicht betreut.

Berufseinstieg, Karrieremöglichkeiten und Schwerpunkte bei Klenk & Hoursch

Wie der Berufseinstieg bei Klenk & Hoursch gelingt und welche Karrieremöglichkeiten gibt, lest ihr in den Blog-Beiträgen unten. Außerdem erklären wir, was es mit dem Modell der Focudes Company auf sich hat.

Kathrin Schum

l

Georg Lahme

Daniel J. Hanke

Tobias Müller

LHLK – Wertschätzung, Gehalt, Übernahme: Perspektiven für Einsteiger

LHLK zahlt Trainees mehr als üblich. Nicht nur das ist reizvoll für Talente. Diese Perspektiven bietet LHLK für Berufseinsteiger: Die Agentur betreut Marken und Unternehmen ebenso wie Kunden aus dem Public Sector. Ein Schwerpunkt ist die Kommunikation rund um Neue Mobilität.

Als Carolin Frey nach dem Master in English Studies anfing, sich in der Kommunikationsbranche zu bewerben, war ihr Wertschätzung wichtig – auch übers Gehalt. Mit LHLK fand sie eine Agentur, bei der ihr die Inhalte und das Arbeitsklima gefielen und die mit 2.500 Euro im Monat überdurchschnittlich viel an ihre Trainees zahlt.

LHLK Perspektiven für Berufseinsteiger

„Mir war einerseits schon klar, welchen Wert ein Traineeship als zusätzliche Ausbildung hat, gerade für mich als quasi Quereinsteigerin ohne einen Abschluss in Kommunikationswissenschaften. Andererseits wusste ich aber auch, was ich bereits kann – durch das geisteswissenschaftliche Studium und durch meine Werkstudentinnen-Job bei einer Kommunikationsberatung.“

Mir war Wertschätzung wichtig – auch übers Gehalt. CAROLIN FREY

Aufmerksam war sie auf die Stelle über eine Kollegin aus der Uni-Zeit geworden. „Eine persönliche Empfehlung ist ein Pluspunkt für beide Seiten“, sagt Carolin Frey. Von der ersten Bewerbung bis zum digitalen Bewerbungsgespräch dauerte es zwei Tage, bis zum zweiten Gespräch mit der Bereichsleitung der Agentur eine gute Woche. Im November 2021 startete sie das einjährige Traineeprogramm, zu dem neben Learning-on-the job externe und interne Schulungen sowie ein Mentoring-Programm mit täglichem Austausch gehören.

Die Zeiterfassung kann – zugegeben – zu Beginn etwas hemmen. Aber ich fühlte mich nie kontrolliert. CAROLIN FREY

Die ersten Aufgaben waren beispielsweise das Verfassen von Newsbeiträgen, Clippings und Themenrecherchen auf LinkedIn. In Organisatorische Abläufe, Tools, Datenbanken etc. wurde Carolin Frey in einem umfassenden Onboarding eingeführt. Darunter auch in die Zeiterfassung. „Die kann zu Beginn tatsächlich ein wenig hemmen, wenn man als Anfänger noch länger für die Dinge braucht“, gibt sie zu. Kontrolliert fühlt sie sich aber nie, eher gehe es darum, besser zu verstehen, wie lange man für welche Aufgaben braucht und sich so besser zu organisieren. Seit November 2021 ist Caro Frey Junior Beraterin bei LHLK. Darüber, dass sie nach dem Traineeship übernommen wird, hat sie mit der Geschäftsführung etwa vier Monate vor Beendigung des Traineeprogramms gesprochen. In Zukunft will sie mehr Projekt- und Budgetverantwortung übernehmen.

Carolin Frey