Klenk & Hoursch – So läuft das Praktikum

Als inhabergeführte Kommunikationsberatung verzichtet Klenk & Hoursch auf das Volontariat und stellt Junior:innen direkt ein. In einem Praktikum kann man zudem erste Einblicke ins Berufsleben sammeln. 

Die Kommunikationsberatung Klenk & Hoursch ist dafür bekannt, auf ein Volontariat zu verzichten – und Berufseinsteiger und -einsteigerinnen dafür direkt einzustellen (mehr dazu). Möglichkeiten, die Beratung mit einem gewissen „Welpenschutz“ kennen zu lernen, gibt es trotzdem. Zum Beispiel über ein Praktikum.

Lara Mehren hast diese Möglichkeit genutzt. Die Publizistik- und Buchwissenschaftsstudentin aus Mainz war über die Uni auf Klenk & Hoursch aufmerksam geworden – die Agentur pflegt Kontakte mit der Studierendeninitiative kommuguntia und beteiligt sich an Karrieremessen. Außerdem sind führende Köpfe als Lehrende aktiv.

„Die Bewerbung lief unkompliziert“, berichtet Lara Mehren. Innerhalb einer Woche habe sie die die Einladung zu einem und etwas später zu einem zweiten Gespräch erhalten. Danach folgte die Zusage für ihren Wunschzeitraum in den Semesterferien.

„Es ist uns wichtig, herauszufinden, ob jemand wirklich interessiert ist und bei uns etwas lernen möchte.“ Julia Bartels

„Dass wir für Praktikumsstellen zwei Gespräche führen, ist etwas mehr als üblich“, meint HR-Director Julia Bartels. „Es ist uns wichtig, herauszufinden, ob jemand wirklich interessiert ist und bei uns etwas lernen möchte.“ Das soll Neulinge aber nicht abschrecken. Immerhin ist das Praktikum dafür da, erste Erfahrungen in der Kommunikationsbranche zu sammeln.

Pflichtpraktika und freiwillige Praktika

 Klenk & Hoursch bietet Pflichtpraktika ebenso wie freiwillige Praktika an. Üblich ist eine Dauer von drei Monaten bei einem Monatsgehalt von 700 Euro. Diesen Zeitraum könnten Studierende gut in das Studium integrieren, gleichzeitig biete er ausreichend Raum, um die Arbeitsweise von Klenk & Hoursch gut kennen zu lernen, so Julia Bartels. Fachlich macht ein Praktikum aus ihrer Sicht im 3. oder 4. Semester Sinn – dann habe man bereits einiges an theoretischem Wissen gesammelt und könne dieses um praktische Erfahrung ergänzen.

Lara Mehren beschäftigte sich während ihres Praktikums mit verschiedenen Kunden aus dem Bereich Corporate Communications. Sie recherchierte Medien und Pressekontakte, unterstützte bei Pressemitteilungen, erstellte Content für Social Media und übernahm Monitoring Aufgaben. Dafür stand ihr eine Mentorin zur Seite.

Projektarbeit und Daily Business

„Mein Highlight war ein Krisentraining für einen Kunden, in das ich von der Vorbereitung über die Recherche bis zur Durchführung involviert war“, berichtet Lara. Jeder Praktikant und jede Praktikantin ist bei Klenk & Hoursch in ein Projekt etwas stärker eingebunden. Darüber hinaus können aber alle Teams auf die Praktis zugreifen. „So geben wir ihnen die Chance, einen umfassenden Einblick zu erhalten“, erklärt Julia Bartels und betont: „Kaffee kochen gehört nicht zu den Aufgaben!“

„Man lernt, wieviel man einem Arbeitstag überhaupt schaffen kann, wie man mit unterschiedlichen Aufgaben umgeht und diese priorisiert.“ Lara Mehren

Diese Herangehensweise bringt einen weiteren Vorteil für die Neulinge mit sich. Lara Mehren: „Dadurch, dass im Grunde jeder und jede auf dich zukommen kann, lernt man, wieviel man einem Arbeitstag überhaupt schaffen kann, wie man mit unterschiedlichen Aufgaben umgeht und diese priorisiert. Meine Mentorin hat mir dabei geholfen.“ Es sei ihr wichtig, dass Studierende das Praktikum ganz klar auch Chance sehen, das Berufsleben – auch über die kommunikationsspezifischen Inhalte hinaus – kennen zu lernen, meint Julia Bartels. „Wie findet man sich in einem Team zurecht, wie findet man einen guten Arbeitsrhythmus, wie strukturiert man sich.“ Deshalb sei es auch besser, wenn Praktikanten und Praktikantinnen nicht remote arbeiten, sondern vor Ort sind. Standorte hat Klenk & Hoursch in Berlin, Frankfurt, Hamburg und München.

Als Werkstudent*in am Ball bleiben

Lara Mehren ist nach ihrem Praktikum im Frankfurter Büro geblieben und arbeitet zwei Tage in der Woche als Werkstudentin bei Klenk & Hoursch. Auch einige der festangestellten Berater und Beraterinnen haben ihren Weg über ein Praktikum zu der Beratung für Kommunikation und Public Affairs gefunden.

Lara Mehren

Mary Häfner

Julia Bartels

Klenk & Hoursch – Das steckt hinter dem Modell einer „Focused Company“

Klenk & Hoursch ist eine Focused Company: Zwei Stunden am Tag sind bei Klenk & Hoursch alle Telefone still . Die inhabergeführte Agentur arbeitet seit 2021 als Focused Company. 

Die Klenk & Hoursch AG gehört laut den PR-Journal Rankings zu den 65 größten Kommunikationsberatungen in Deutschland. Rund 60 Kommunikationsberater:innen arbeiten in Büros in Berlin, Frankfurt, München und Hamburg. Klenk & Hoursch sagt über sich selbst, dass sie Wicked Problem People sind. Also diejenigen, die sich gerne komplexen Aufgaben annehmen und zur Lösung beitragen. Damit das funktioniert ist Klenk & Hoursch eine Focused Company.

Wir machen konzentriertes, hirngerechtes Arbeiten zum systematischen Ergebnis unserer Organisation und Arbeitsweise. DANIEL J. HANKE, Vorstand

Er möchte seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern „mehr Zeit und Raum verschaffen, eine strategische Empfehlung gründlich zu durchdenken, ein Dokument ungestört zu bearbeiten, ein Meeting sorgfältig vorzubereiten“, sagt CEO Daniel J. Hanke. Auch im Sinne der Kundinnen und Kunden. „Denn die erwarten von uns dynamische Wertschöpfung in sehr hoher Qualität. Um diese in Beratung, Kreation und Umsetzung sicherzustellen, machen wir konzentriertes, hirngerechtes Arbeiten zum systematischen Ergebnis unserer Organisation und Arbeitsweise.“ Klenk & Hoursch arbeitet zum Beispiel für Unternehmen wie Continental, Coca-Cola, Kneipp, Charité – Universitätsmedizin Berlin. Aber auch öffentliche Einrichtung wie der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. und Verbände bzw. NGOs wie SOS Kinderdorf.

Focused Company – was bedeutet das genau?

Täglich zwischen 10 und 12 Uhr sind die Berater:innen bei Klenk & Hoursch nicht zu erreichen. Weder per E-Mail oder Chat noch per Telefon. Diese „Fokuszeit“, in der sie ohne Unterbrechung an ihren Aufgaben arbeiten, ist Teil des Modells einer „Focused Company“. Dieses hat die Agentur Anfang 2021 eingeführt hat. Zusammen mit Vera Starker, Gründerin des Think Tanks nwig – next work innovation garage –, wurden systematisch Methoden entwickelt. Diese sollen konzentriertes Arbeiten möglich machen zugunsten besserer Ergebnisse. Nötig sei dies, so Vorstand Daniel Hanke, weil die Anforderungen an Konzentration immer komplexer, die Schnittstellen immer mehr und die Projekte immer schneller werden. „Gerade für junge Menschen ist es gut, ein Framework zu haben, in dem sie sich nicht unaufhörlich damit beschäftigen müssen, die eigene Flughöhe zu halten.“

Gerade für junge Menschen ist es gut, ein Framework zu haben, in dem sie sich nicht unaufhörlich damit beschäftigen müssen, die eigene Flughöhe zu halten. DANIEL J. HANKE, Vorstand

Neben der Fokuszeit gehört zum Modell, dass Pausen als Teil der Wertschöpfung verstanden und interne Meetings nur mit dringendem Grund abgehalten werden. „TFC hat unseren Alltag verändert: Konzentriertes Arbeiten hat Vorrang vor ständiger Erreichbarkeit. Pausen sind essenzieller Teil der Wertschöpfung und digitale Kommunikationsmittel werden sehr zielorientiert und reduziert verwendet“, sagt Sebastian Riedel, Director bei Klenk & Hoursch. „Das war zu Beginn schon eine Umstellung. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und wenn man den Vorteil einer fokussierten Arbeitsweise mal so richtig zu spüren bekommt – dann ist das Gefühl am Ende richtig gut. Und die Pause wichtig.“

Daniel J. Hanke

Klenk & Hoursch – Ein neuer Vorstand lenkt die Kommunikationsberatung

So arbeitet die Agentur Klenk & Hoursch. Klenk & Hoursch wird 2023 20 Jahre alt. Mit Kathrin Schum, Georg Lahme, Daniel J. Hanke und Tobias Müller (von links) vier Vorstände der nächsten Generation das Ruder schon übernommen.

Bereits zum Start 2003 hatten sich die beiden Gründer Volker Klenk und Stephan Hoursch das Ziel gesetzt, Führung und auch Eigentumsanteile früh an Mitarbeiter:innen zu übergeben. Aus Sicht der Agentur ist dies gelungen. Klenk & Hoursch hat acht Gesellschafter und sagt über sich selbst, den Generationswechsel strukturiert und erfolgreich eingeleitet zu haben.

So arbeitet die Agentur Klenk & Hoursch in der neuen Generation

Wir sind keine Rosinenpicker, wollen aber unser Kundenpolio selbst steuern – inklusive der Option, ein Mandat abzusagen oder zu beenden, wenn es nicht passt. KLENK & HOURSCH

Die neue Generation ist dabei, vieles anzustoßen, Bewährtes soll aber nicht vergessen gehen. Der Fokus liegt nach wie vor auf den Kunden. Als Chefs einer inhabergeführten Agentur wollen Schum, Lahme, Hanke und Müller das Kundenportfolio selbst steuern – „nicht als Rosinenpicker, aber durchaus mit der Option, Mandaten abzusagen oder zu beenden, wenn die Inhalte und die Art der Zusammenarbeit nicht passten.“ Tabak, prominente Einzelpersonen oder religiöse Organisationen werden bei Klenk & Hoursch zum Beispiel nicht betreut.

Berufseinstieg, Karrieremöglichkeiten und Schwerpunkte bei Klenk & Hoursch

Wie der Berufseinstieg bei Klenk & Hoursch gelingt und welche Karrieremöglichkeiten gibt, lest ihr in den Blog-Beiträgen unten. Außerdem erklären wir, was es mit dem Modell der Focudes Company auf sich hat.

Kathrin Schum

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Georg Lahme

Daniel J. Hanke

Tobias Müller

Klenk & Hoursch – Karriere machen als Führungskraft oder Expert:in

Der inhabergeführten Agentur ist es wichtig, die Interessen ihrer Mitarbeiter:innen früh zu erfassen. Dabei verzichtet Klenk & Hoursch auf das Volontariat und stellt Junior:innen  direkt ein. Seit 2021 arbeitet Klenk & Hoursch als Focused Company.

Als Jana Schmülling den Master in Kultur- und Medienmanagement in der Tasche hatte, war es ihr wichtig, einen Job zu finden, bei dem die Lernkurve steil ist. Die Agenturwelt kannte sie vorher nicht, aber die Idee, als Consultant in verschiedenen Kundenteams zu arbeiten, gefiel ihr. „Das Handwerk lernte ich on the job – wirklich Gedanken gemacht, wie ich mich vom Junior-Level aus weiterentwickeln kann, habe ich mir eigentlich erst, als ich richtig bei Klenk & Hoursch angekommen war.“  Zum einen ging es dabei darum, immer mehr Verantwortung zu übernehmen. Für Kunden, Budgets und Mitarbeiter.innen – die 29Jährige führt aktuell drei Teams von bis zu fünf Kolleg:innen. Zum anderen wollte Jana Schmülling sich in Sachen CSR weiterbilden und darauf ihren Fokus setzen. So absolvierte sie eine dreimonatige Online-Fortbildung in CSR Management bei einem externen Anbieter, für die sie sich jede Woche einen halben Arbeitstag reservierte.

Im Job ist mir eine steile Lernkurve wichtig. JANA SCHMÜLLING

Neben der Möglichkeit, Fortbildungen zu besuchen, helfen Mentoren den Consultants dabei, sich weiter zu entwickeln. Sie könne sich auch vorstellen, eine Weiterbildung zum Thema Leadership zu machen, meint Jana. Das meiste habe sie aber dadurch gelernt, „dass man einfach viel mitbekommt.“ Sie glaube schon, „dass ich hier noch eine Weile bleiben möchte, gerne perspektivisch als Senior“, lacht sie.

Ziel der Kommunikationsberatung ist es , Talente wie Jana zu halten, meint Personalvorstand Georg Lahme. Zwar strebt Klenk & Hoursch nicht an, „irgendwann zig Micropartner zu haben“ – die Gesellschafterstruktur mit einem breiten Partner:innen-Level und der frühe Generationswechsel ist aber durchaus ein Argument, lange in der Agentur zu bleiben. Georg Lahme selbst ist übrigens  Mitarbeiter mit der Personalnummer 001, er begann 2003 bei Klenk & Hoursch als Junior Consultant.

Jana Schmülling

Klenk & Hoursch – Warum die Agentur aufs Volontariat verzichtet

Berufseinstieg bei Klenk & Hoursch: Als inhabergeführte Agentur verzichtet Klenk & Hoursch auf das Volontariat und stellt Junior:innen direkt ein. Seit 2021 arbeitet Klenk & Hoursch als Focused Company.

Der Berufseinstieg bei Klenk & Hoursch läuft anders ab als in der Branche üblich: Die Kommunikationsberatung stellt ihre Junioren direkt ein – sie „überspringen“ quasi das Volontariat oder das Traineeprogramm. Das ist zum einen finanziell reizvoll, denn die Junior Consultants verdienen jährlich zwischen 28.000 und 35.000 Euro – Volos und Trainees bekommen anderswo meist rund 25.000 Euro im Jahr. Aber auch hinsichtlich der eigenen Wirksamkeit ist der Direkteinstieg für viele Uni-Absolvent:innen interessant. „Das Fachwissen haben unserer Bewerber:innen bereits im Studium erworben, das wollen wir wertschätzen“, erklärt HR-Managerin Mary Häfner.

Wenig Welpenschutz plus Training-on-the-job

Die „Newcomer“ haben also weniger Welpenschutz, werden aber beim Training on the Job auch nicht allein gelassen. So gibt es in den ersten Monaten nach der Einstellung ein Camp, in dem alle Neueinsteiger zusammenkommen und die Arbeitsweise und die Kultur von Klenk & Hoursch kennen lernen. Jeder Junior hat eine:n Mentor:in, und fixe Feedbackgespräche gibt es nach sechs Wochen, drei Monaten und sechs Monaten.

Newcomer haben bei uns wenig Welpenschutz, werden aber beim Training on the Job auch nicht allein gelassen. MARY HÄFNER

Nina Prange, Absolventin des Masterstudiengangs Global Communications in Erfurt, hat sich für den Direkteinstieg bei Klenk & Hoursch entschieden und ist seit April 2021 an Bord. Das Bewerbungsprozedere inkl. Bewerbertest, gemeinsamem Brainstorming und Kennenlernen der künftigen Kolleg:innen sei zügig und in angenehmem Ton abgelaufen, berichtet Nina Prange. Genauso wie das Onboarding, für das sie das Material zum Remote-Arbeiten nachhause geschickt bekommen und einen Einarbeitungsplan erhalten hat.

Der menschliche Fit hat einfach gepasst. Der Berufseinstieg war eine Herausforderung, aber ich habe mich nie allein gefühlt. NINA PRANGE

Ab der zweiten Woche war sie in Kundenprojekte eingebunden, im Moment entwickelt sich ihr Fokus Richtung Nachhaltigkeitskommunikation. „Der Berufseinstieg war eine Herausforderung, aber ich habe mich nie allein gefühlt“, meint Nina Prange. „Neben anderen Kollegen hat mich auch Stephan Hoursch persönlich angerufen, um mich willkommen zu heißen.

Karrieremöglichkeiten in den ersten Jahren

Auf dem Karriereweg hat Nina übrigens die Fast Lane genommen: Als Junior Consultant gestartet wurde sie innerhalb der ersten zwei Jahre zum Consultant befördert. Sie verantwortet eigenverantwortlich Teilprojekte auf Kunden und ist stärker in die strategische Beratung eingebunden.

Nina Prange

Mary Häfner