Wettbewerbsaufgabe 2017

Die PR Report Awards werfen ihre Schatten voraus. Für unsere #30u30-Talente geht es hier um die Auszeichnung als Young Professionals des Jahres. Im Wettbewerb arbeiten wir in dienem Jahr mit Startups.

Startups sind oft sehr unterschiedlich und immens geprägt vom Geiste ihrer Gründer. Manche entstehen auf der grünen Wiese, andere mit einem Konzern im Rücken – oder Nacken. Wir suchen den Austausch mit diesen jungen Unternehmen und Unternehmern, die uns zeigen, wie sie Innovation verstehen. Und die deutlich machen, was ihnen eigener Antrieb bedeutet. Denn der steht auch PR-Talenten gut. Umgekehrt erleben Gründer, wo strategische Kommunikation ansetzt – und was sie leisten kann.

Die Unternehmen haben sich uns auf dem #30u30-Camp Mitte September in Hamburg bereits vorgestellt. Die #30u30-Teilnehmer arbeiten jeweils im Doppel. Pro Startup entwicklen also drei bis vier Teams ein Konzept – mit dem sie sich dem Wettbewerb stellen.

OTTO NOW

Warum kaufen, wenn man mieten kann?
Oder: Wie sich Konsumenten für die Idee ‚Don’t own. Use!‘ gewinnen lassen

Seit knapp einem Jahr experimentiert OTTO mit einem neuen Geschäftsmodell: Mieten statt kaufen. Wir liefern Fernseher, Waschmaschinen und Kaffeeautomaten, aber auch Drohnen oder E-Bikes und Tablets – auf Zeit. Die Waren sind neuwertig, heißt: Wie neu. Sie sind voll funktionstüchtig und wir lassen sie professionell reinigen, damit sie allen Spuren der Vorbesitzer befreit sind. Unsere Kunden sind alle, die nutzen wollen, nicht besitzen: Studenten, die in eine WG ohne Waschmaschine einziehen – und monatliche Kosten teilen. Junge Eltern, deren Bedürfnisse sich schnell ändern können oder Early Adopter, die ständig frische Devices brauchen.

Wer sind die Macher?

Hinter OTTO NOW stehen Sören Nilson und David Rahnaward. Beide sind Projektleiter bei OTTO, der eine im Service, der andere im Online-Marketing. Als Ideengeber sind sie für OTTO NOW freigestellt. An ihrer Seite arbeitet ein 10-Köpfe-Team – interdisziplinär, agil und mit dem Mut für neue Konzepte. OTTO NOW ruhte also nicht lange auf dem Reißbrett, sondern stellte sich früh der Praxis – weil uns die ständige und direkte Rückmeldung der Verbraucher vorantreibt. Im Team arbeiten Business- und Technologie-Experten. Motiviert von gemeinsamen Zielen und Überzeugungen verzichten wir auf klassische Führung und organisieren uns weitgehend selbst.

Die Aufgabe

Bisher haben wir auf Werbung verzichtet und mit klassischer PR auf uns aufmerksam gemacht – und breites Medienecho geerntet. Für die nächste Stufe können wir darauf aufbauen. Wir wollen stärker Fachmedien und Blogger erreichen, die sich mit E-Commerce beschäftigen, aber auch überregionale Publikumsmedien ansprechen. Als Herausforderungen sehen wir: Die neue Konsumform – Use statt Own – ist hierzulande nicht etabliert. Konsumenten mieten wie selbstverständlich Wohnungen oder Autos, aber noch keine Produkte. Wie ändern wir das? Zudem: Wie gehen wir mit ihren Vorbehalten um? Wer haftet bei Schäden oder wie hygienisch sind gemietete Produkte? Und: Welche Nutzungsszanieren müssen wir adressieren?

FRI:DAY

Wie macht die digitale Autoversicherung aus?
Und: Wie lässt sich Vertrauen und Reputation aufbauen?

FRIDAY ist der erste digitale Versicherer in Deutschland, der eigene Kfz-Tarife anbietet. Wir wurden 2016 mit der Unterstützung des Schweizer Versicherers Baloise Group gegründet. Wir beschäftigen heute 30 Mitarbeiter, darunter promovierte Versicherungswissenschaftler, Wirtschaftsmathematiker, erfahrene Gründer und Digitalexperten.

Was ist das Killerfeature?

Wir bieten die Versicherungsdienstleistung komplett papierlos, mobil und digital integriert auf monatlicher Zahlungsbasis an. Mit dem Zahl-pro-Kilometer-Tarif können Kunden FRIDAY schon ab 1 Cent pro Kilometer nutzen. Wir sprechen damit besonders Wenigfahrer, Zweitwagenfahrer und Kunden an, denen Flexibilität und Fairness wichtig ist. Damit sind wir bereit für eine spannende Wechselsaison: Mit neuen Features haben wir Bewegung in den Markt gebracht. Wer Marktanteile gewinnen will, muss sich mehr einfallen lassen als nur die Preisschraube. Deswegen haben wir in Innovation und Technologie investiert.

Herausforderung

FRIDAY muss sich als eine ernst zunehmende Alternative zu klassischen Versicherern etablieren. Und zwar als die erste digitale Versicherung. Es geht uns nun darum, das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen – über Fach- und Publikumsmedien, über das Gespräch mit der Politik und Verbraucherschützern. Unsere Kommunikation soll über das ganze Jahr verbraucherrelevante Themen setzen, die unsere Botschaften in den Köpfen der Verbraucher verankert und Vertrauen erwirbt.

c/o work

Colibri2

Foto: Jan Ehlers

Co-Working & Kindergarten unter einem Dach:
Warum Darmstadt unsere smarte NewWork-Idee braucht

Wir eröffnen c/o work – einen Coworking Space mit integrierter Kindertagesstätte. Das Betreuungsangebot gilt für Kinder im Alter von sechs Monaten bis zu sechs Jahren. Unser Anspruch ist ein smartes und funktionales Konzept, denn: In c/o work vereinen wir, was gleichzeitig klare Trennung braucht. Berufstätige Eltern arbeiten konzentriert und wissen ihre Kinder trotzdem gut betreut. Ein Kreativraum, große und kleine Konfis ergänzen den Arbeitsbereich. Die Kindertagesstätte befindet sich in derselben Immobilie und wird von einer pädagogischen Fachkraft geführt.

Darmstadt?!

c/o work wird in Darmstadt, unserer Heimatstadt, eröffnet. Der Standort ist entscheidend. Zum einen, weil es dort kein vergleichbares Angebot gibt. Zum anderen, weil es momentan kaum eine jüngere Stadt in Deutschland gibt: Darmstadt zählt zu den Städten mit der höchsten Konzentration von Menschen unter 35 Jahren. Darmstadt war die vergangenen zwei Jahre laut Wirtschaftswoche Zukunftsstadt Nummer 1 in Deutschland. Anfang Juli ist Darmstadt zur Digitalstadt gekürt worden. Und Darmstadt wächst. Deshalb sagen wir: Darmstadt braucht c/o work!

Wer steckt hinter c/o work?

Wir sind: Verena, Mutter von zwei Söhnen unter vier Jahren. Kostümbildnerin und Bloggerin. Helene, Mutter von zwei Töchtern unter sieben Jahren. Theaterregisseurin und Bloggerin. Ruth, noch kinderlos. Redakteurin, Digital Konzepterin und Bloggerin. Uns drei vereint das Wissen um die Herausforderung, Familie und Beruf mit einem erfüllten Privatleben zu vereinen – und zwar aus drei verschiedenen Perspektiven. Der Bedarf, berufstätige Eltern zu entlasten ist groß und Unternehmen brauchen smarte Lösungen, damit die Arbeitswelt von morgen eine bessere wird.

Herausforderung

Wir stehen noch am Anfang! Was ist die kommunikative Idee, die wir über alle Kanäle gut erzählen können? Wie formulieren wir Vision, Mission und Kernbotschaften? Was bedeutet das für CI, Marke und Auftritt? Und wie machen wir die Vorteile deutlich, die Freiberufler, Kreative, Unternehmen und Gesellschaft haben? Wir müssen dabei beachten: Wir sprechen sowohl junge Eltern an, die eine emotionale Kommunikation brauchen, als auch Unternehmen: Sie wollen sich als attraktiver und zeitgemäßer Arbeitgeber aufstellen. Aber für beide gilt: Wir wollen, dass sie uns und unser Angebot verstehen und wertschätzen.

BeeAnd.Me

Bienenstock meets Internet der Dinge:
Wie schließen wir traditionelle Imker für digitale Hilfe auf?

Bienen sind unsere Leidenschaft. BeeAnd.me unterstützt Imker mit Technologie, indem wir ihre Bienenstöcke mit einem intelligenten Monitoring aufrüsten. Wir sammeln so Daten aus dem Bienenstock. Feuchtigkeit? Temperatur? Wieviel Honig haben die Bienen gesammelt? Und der Sound im Bienenstock gibt uns Aufschluss über den allgemeinen Gesundheitszustand seiner Bewohner. Wir analysieren die Daten und nutzen Algorithmen, um die Lebensgewohnheiten und den Lebensraum von Bienen besser zu verstehen. Und um Imkern zu ermöglichen, frühzeitig einzugreifen, wenn es nötig wird. Wir leisten damit einen Beitrag zur Arterhaltung der Bienen.

Wer sind die Gründer?

Wir sind Alija Dervic und Elma Hot aus Montenegro. Alija ist der Streber von uns beiden. Er ist der Hardware-Profi, er baut BeeAnd.me. Derzeit macht er seinen Doktor in Elektrotechnik an der TU in Wien. In diesem Jahr erhielt er ein Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Elma ist der kommunikative Kopf im Team. Sie beschäftigt sich derzeit im Master mit Data Mining in der Landwirtschaft. Ihr Großvater ist Imker – und gab die Inspiration, dank der Elma und Alija BeeAnd.me gegründet haben.

Die Aufgabe

Imker sind traditionsbewußt. Ihre Methoden und Ansätze haben sie über Generationen kultiviert – und viele Imker verlassen sich deshalb auf Erfahrung und Bauchgefühl. Wie bauen wir Vorbehalte ab, die Imker innovativen digitalen Ansätzen gegenüber haben? Wie schließen wir sie gegenüber den technischen Fortschritten auf, der ihnen hilft, ihr Bauchgefühl durch Daten zu ergänzen? Und, Stichwort CSR: Wie binden wir Unternehmen ein, die eine Schnittstelle und Vermittler sein können, weil sie smarte Bienenstöcke auf ihren Anlagen und Grundstücken beherbergen?

Unsere Jury

Unsere #30u30 hat für den Wettbewerb sechs Wochen Zeit – bis am 16.11. in Berlin die PR Report Awards verliehen werden. Erstmals pitchen die Teilnehmer ihre kurzen Konzepte der Jury live auf der Bühne. Die Kulisse gibt das PR Report Camp, das dieses Jahr zum ersten Mal im Vorfeld der Preisverleihung stattfindet.

Unsere Jury setzt sich zusammen aus Mitgliedern der Jury der PR Report Awards und Partnern der Initiative #30u30.

Robert Ardelt

Managing Director
APCO Worldwide in Deutschland

Babette Kemper

Managing Director
Ogilvy Public Relations

Alexandra Groß

Vorstand von Fink & Fuchs in Wiesbaden und Präsidiumsmitglied der GPRA

Thomas Voigt

Direktor Wirtschaftspolitik und Kommunikation Otto Group und Gastgeber des #30u30-Camp 2017

Dirk Popp

Global Head of Corporate Communications HERE und Mitglied der Jury der PR Report Awards

Tapio Liller

Gründer und CEO von Oseon in Frankfurt

Christian Garrels

Leiter Marke, Marketing und Kommunikation des ADAC e.V. und Mitglied der Jury der PR Report Awards

Cornelius Winter

Gründer und Geschäftsführer 365 Sherpas & Mitglied der Jury der PR Report Awards

Rückblick auf die Wettbewerbsaufgaben aus früheren Jahren gibt’s unter Alumni!