Deine Nominierer und Nominiererinnen feiern deine Willensstärke, deine Energie und die Fähigkeit, andere zu begeistern. Woher nimmst du diese Energie?
Hand aufs Herz – im wahrsten Sinne des Wortes. Der Mensch ist ein Wunder der Natur – mit gigantischen Fähigkeiten! Meine Energie ziehe ich daraus, mir das jeden Tag vor Augen zu führen: indem ich mich sportlich an die Grenzen bringe, durch inspirierende Gespräche oder indem ich einfach mal kurz die Augen schließe und meinen Herzschlag fühle. Realer wird’s nicht! (Klingt kitschig, ist aber so.)
Aktuell bist du bei Amazon als Content Program Manager für die „Persönlichkeitsentwicklung von Alexa“ zuständig. Was kann man sich darunter genau vorstellen? Wie sieht deine Arbeit aus?
Alexa ist eine „A.I.“ Bei uns intern hat mal jemand gesagt – A.I. das steht doch für Adorable und Intelligent. Und das fasst es gut zusammen. Alexa ist respekt- und vertrauensvoll, hilfsbereit, etwas kitschig, verspielt, zuvorkommend, schlau, selbstironisch und ein bisschen nerdy. In meiner Arbeit kümmere ich mich darum, Alexas Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Dabei geht es um Fragen wie: Wie kann ich die Interaktion zwischen den Kund:innen noch verbessern und persönlicher machen? Oder welche zeitlich relevanten Inhalte bietet Alexa den Kund:innen?
Eine vorherige Station war TEDxTUM, eine Konferenz der TU München. Was sind deine größten Learnings aus dieser Zeit?
TEDx fußt auf dem Konzept des Reden-Coachings. Über Monate hinweg trifft man die Redner:innen und entwickelt gemeinsam ihren Talk. Am Anfang steht die Themen-Idee – oftmals umwoben von einem Haufen diffuser Gedanken. Meine Aufgabe war es, die richtigen Fragen zu stellen, aufmerksam zuzuhören und ein Gefühl für Thema und Sprecher:in zu bekommen. Im Laufe der Iterationen bekam das Gedanken-Wirrwarr eine Struktur und der Talk wurde mit Leben gefüllt. Jeder Mensch steckt voller faszinierender Geschichten – oft muss man ihm nur die Aufmerksamkeit und Bühne schenken, sie zu erzählen.