
Foto: Flavia Voß
Was hat doch motiviert, nach dem Abi zunächst eine Ausbildung zur Krankenpflegerin zu beginnen und warum hast du sie wieder beendet?
Während meiner Schulzeit war es immer mein Plan Medizin zu studieren. Weil der Abi-Schnitt aber nicht für den direkten Studienstart gereicht hat, habe ich die Ausbildung begonnen. Mich hat die Arbeit aber leider einfach nur ausgelaugt und mir wurde irgendwann klar, dass ich nicht auf Dauer im Krankenhaus, oder im Gesundheitswesen generell, arbeiten könnte. Also habe ich schweren Herzens und mit dem größten Respekt für Pfleger:innen die Ausbildung nach knapp einem Jahr abgebrochen und mich dazu entschieden eine andere Leidenschaft, Politik, zu studieren. Es wird oft romantisiert, dass man nur eine wahre Leidenschaft und ein besonderes Talent habe – das ist Quatsch. Menschen sind vielseitig mit ganz vielen unterschiedlichen Interessen.
Du hast mit KOMMunity win Netzwerk fr PR-Einsteiger:innen gergündet. Welche Erfahrungen hast du dabei gemacht und wie viele Mitglieder hat das Netzwerk mittlerweile?
aDas erste wäre: Mit Verbündeten ist alles leichter. Ohne die Unterstützung von Nico Kunkel und Valeska Martin wäre ich den Schritt nicht gegangen. Außerdem: Done is better than perfect. Sich am Anfang mit langen Logo-Diskussionen oder der perfekten Website aufzuhalten ist unnötig. Bei uns hat sich herausgestellt, dass wir im Netzwerk Expert:innen für diese Bereiche haben, die tolle Sachen auf die Beine gestellt haben. Und es scheint funktioniert zu haben: Auf LinkedIn hat das Netzwerk inzwischen über 150 Mitglieder. Zu den monatlichen treffen erscheint (digital) immer ein fester Kern zwischen zehn und 20 Personen.
Welchen guten Rat hast du auf deinem Weg bekommen?
„Umwege erhöhen die Ortskenntnisse“ von einer Professorin in einer Probewoche für ein Medizinstudium in Münster (offensichtlich ein Umweg meinerseits) und „es ist, wie es ist und es kommt, wie es kommt“ von der Romanfigur Allan Karlsson.