Apco ist „mehrheitlich weiblich geführt“. Was bedeutet weibliche Führung für dich?
An „weibliche Führung“ glaube ich nicht. Auch bei Frauen gibt es (natürlich) ganz unterschiedliche Führungsstile – von kooperativ zu autoritär. „Weiblich geführt“ gibt es aber sehr wohl und für mich als Frau hat das eine große Bedeutung. Denn wer sich repräsentiert fühlt, kann in Vorbildern einen klaren Weg für sich selbst erkennen – und Inspiration ziehen aus dem, was andere schon an Barrieren durchbrochen haben.
In deiner Nominierung wird deine Kreativität betont – inwiefern befeuert sie deine Arbeit in der Beratung?
Für mich steht Kreativität für die Fähigkeit, die gleichen Dinge anzuschauen und trotzdem immer wieder auf neue Gedanken zu kommen – indem man sie aus einem neuen Blickwinkel betrachtet, andere Fragen stellt oder die Antworten auf diese Fragen mal neu verknüpft. Warum das meine Arbeit befeuert? Ich muss dabei immer an Tennis denken: Du kannst in herausfordernden Situationen natürlich jedes Mal die sichere Vorhand spielen. Oder du umläufst den Ball und hast auf einmal drei neue Wege, um zu punkten. In der Beratung ist das Finden dieser Wege essenziell und kann den entscheidenden Unterschied machen.
Völlig überbewertet ist….
… ein passendes Studium zur Kommunikation. PR ist ein Handwerk. Das kann und muss man in der Praxis lernen und üben, wie jedes andere Handwerk auch. Durch häufiges Nutzen von Sprache kommt das nötige Feingefühl quasi „on the job“