Während des Germanistikstudiums arbeitete sie freiberuflich für die Rhein-Neckar-Zeitung und startete bei Kaufland nach dem Abschluss „mit dem klassischen Sprung ins kalte Wasser“, wie Alisa Götzinger sagt.
Du bist ohne Kommunikationsstudium und ohne Volontariat nach der Uni direkt als Mitarbeiterin in der Unternehmenskommunikation von Kaufland gestartet. Wie hast du das PR-Handwerkszeug angeeignet?
Meinen Start kann man vermutlich am Besten mit dem klassischen Sprung ins kalte Wasser beschreiben – natürlich am Anfang mit Schwimmflügeln. Ich habe seit meinem ersten Tag voll mit gearbeitet und direkt alleine, aber immer mit Unterstützung, größere Aufgaben übernommen. So wurde ich sehr schnell selbstständig und habe mir alle Basics der Unternehmenskommunikation angeeignet. Geholfen hat es mir auch meine Führungskräfte und Kollegen jeden Tag zu beobachten und mir von ihnen den ein oder anderen Kniff gerade im geschliffenen Umgang mit Journalisten abzuschauen.
Was hat dich an dem Job gereizt?
Das gleiche wie heute auch noch: Im Lebensmitteleinzelhandel sind wir jeden Tag Teil des Alltags von tausenden von Menschen – einkaufen geht schließlich jeder. Mit unserer Kommunikation können wir unseren Kunden auch mal einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen und alltägliche Fragen beantworten, sind aber zeitgleich sehr nahe am politischen Geschehen sowohl in Deutschland als auch weltweit: Egal ob Corona-Krise, Handelsabkommen oder Ernährungsempfehlungen der Bundesregierung – früher oder später landen diese Themen in unterschiedlicher Form immer auch auf unserem Schreibtisch.
Du bekommst auch mal Freitagsnachmittags Fragen zum Thema Bier von Deutschlands größter Tageszeitung geschickt. Wie reagiert man, wenn man nur eine Stunde Zeit hat?
Egal ob Bild, Spiegel oder lokale Tageszeitung: Unser Credo ist, dass jeder zeitnah eine Antwort von uns bekommt. Schnelligkeit und gutes Funktionieren unter Zeitdruck sind unsere Kernkompetenzen und natürlich will ich unser Unternehmen in auflagenstarken Zeitungen möglichst gut positionieren. Ich telefoniere also umgehend mit unserem Zentraleinkäufer für Bier und schreibe ein zitierfähiges Statement, dass wir dann dank schneller Abstimmungswege auch tatsächlich in rekordverdächtiger Zeit versenden können.
Foto: Kaufland
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