Atruvia – Kommunikation als Treiber für Transformation

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Unser Gastgeber für die #30u30-Crew 2023 ist Atruvia. Als IT- und Digitaldienstleister für alle Banken aus der genossenschaftlichen Finanzgruppe hat das Unternehmen in den letzten Jahren einen enormen Wandel durchgemacht: hin zu einer agilen Organisation mit Servicefeldern statt klassischer Silos. Sarah Ochs hat die Transformation als Kommunikatorin begleitet – und begleitet sie noch. 

Als Sarah Ochs 2015 als Marketing- und Kommunikationsreferentin bei der Fiducia IT AG anheuerte, kaufte sie sich „erstmal ein Kostümchen“. Sie kam damals vom Online-Vermarkter United Internet Media und gibt zu: „Am Anfang war das hier alles schon etwas steifer: klassische Hierarchien, ein Das-haben-wir-schon-immer-so-gemacht-Mindset, man hat sich gesiezt.“

„Agil arbeiten heißt auch, Prioritäten setzen – sich im Klaren darüber sein, dass man weder personell, noch auf den zu bespielenden Kanälen unbegrenzte Kapazitäten hat.“ – SARAH OCHS

Trotzdem ist Sarah Ochs geblieben. Mit acht Jahren Firmenzugehörigkeit liegt sie im Mittelfeld – und ist mittlerweile als Principal Expert verantwortlich für die Bereiche Strategie  und Krisenkommunikation. Konkret bedeutet das zum einen: „Ich lege gemeinsam mit Kommunikationskolleg*innen, aber auch mit den Verantwortlichen aus den Geschäftsfeldern Kommunikationsziele fest, gewichte und sortiere sie.“ Denn: Agil arbeiten heißt auch, Prioritäten setzen – sich im Klaren darüber sein, dass man weder personell, noch auf den zu bespielenden Kanälen unbegrenzte Kapazitäten hat.  Es geht also darum, Schwerpunkte zu setzen, die zu den Unternehmenszielen passen – und dafür intern Verständnis zu schaffen. „Ich habe zuletzt gemerkt, dass ich das strategische Vorgehen und die Prozesse in unserem Servicefeld Kommunikation und Marketing den anderen Geschäftsfeldern noch viel besser erklären muss“, meint Sarah Ochs. Als Kommunikatorin sieht sie sich als eine Art Highlighterin der Themen – denn die anderen Abteilungen können an ihre Kunden auch selbst kommunizieren, das Servicefeld gibt dem Ganzen eine Struktur, ordnet ein, dokumentiert. Als Mitglied des Führungsteams im mittleren Management, aber ohne Personalverantwortung, trifft Sarah Ochs zudem unternehmerische Entscheidungen,. Ihr Fokus liegt darauf, Kommunikation, Marketing und Marke entlang einer gemeinsamen Strategie zusammenzubringen. „Teilweise gehen wir dabei im Moment vielleicht noch etwas zu reguliert vor mit zu fixen Formaten und strengen Abläufen – aber wenn man eine Transformation hin zu einer agilen Organisation mit viel Eigenverantwortung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schaffen will, braucht es erstmal feste Regeln“, findet Sarah Ochs.

„Wenn Rechenzentren ausfallen, darfst du als Kommunikator*in nicht die Nerven verlieren.“ – SARAH OCHS

Eine weitere Herausforderung in ihrem Job ist die große Tragweite der Themen, mit denen sie teils zu tun hat – aber das macht auch den Reiz aus. „Wenn beispielsweise Rechenzentren ausfallen, darfst du als Kommunikator*in nicht die Nerven verlieren.“ Um inhaltlich für alles gewappnet zu sein, gehört also auch jede Menge Recherche zu Sarahs Job – sie muss sich mit Hackerkollektiven oder Cyberattacken auskennen.

Sarah Ochs mag ihre Position und die Art, wie sich ihr Arbeitgeber seit ihrem Start hier entwickelt hat. Heute duzen sich die Teams – die, wie die 34-Jährige findet, zwar noch nicht genug, aber zunehmend und bis in die Führungsebene divers sind.

 

Sarah Ochs

Atruvia – Strategie und Konzept in den Arbeitsalltag überführen

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Eine Fusion, aber auch sich wandelnde Anforderungen im Bereich Banking brachten Atruvia dazu, sich als Unternehmen komplett neu zu organisieren. Danny Schwarze sorgt bei dem IT- und Digitaldienstleister der genossenschaftlichen Finanzgruppe dafür, dass die Kommunikationsstrategie auch in der Praxis funktioniert. 

Danny Schwarze verbrachte die ersten acht Jahre seines Berufslebens in Agenturen und wechselte im Sommer 2019 auf Unternehmensseite, zunächst zum IT-Beratungsunternehmen msg. Seit Januar 2022 ist Danny als Kommunikator bei Atruvia an Bord – er kam also bereits nach der Umfirmierung – an der noch andauernden Transformation arbeitet er aber auch heute mit – vor allem kümmert er sich um Überführung von Kommunikationsstrategie und Konzepten in den Arbeitsalltag. Heißt konkret? „Ich sehe mich als eine Art Chef von Dienst, aber mit weniger direktivem Charakter“, so Danny Schwarze. Als Principal Expert Strategic Content Positioning ist es seine Aufgabe, den Überblick zu behalten und die einzelnen Teams – Kommunikationsteams, aber auch Kollegen und Kolleginnen aus anderen Fachbereichen dabei zu helfen, ihre Themen und Aussagen zu platzieren.

„Ich sehe mich als eine Art Chef von Dienst, aber mit weniger direktivem Charakter.“ – DANNY SCHWARZE

Bei Atruvia spricht man dabei von einem „beyond newsroom“ – also einer Art Hub, in der zwar alle Fäden zusammenlaufen, der aber nicht der einzige Ort im Unternehmen ist, von dem aus kommuniziert wird. Bespielt werden dabei sowohl externe Medien wie Fachpresse, aber natürlich auch interne Kanäle.

Um Strategie und Daily Business besser zusammen zu bekommen, passte Danny Schwarze mit seinem Team zunächst Routinen an und veränderte die Teilnehmerkreise für Meetings – teils kamen mehr Menschen dazu, teils wurde aber auch reduziert. Außerdem wichtig: Das Servicefeld Kommunikation befasst sich intensiv mit der allgemeinen Jahresplanung von Atruvia und leitet aus den Unternehmens- Kommunikationsziele ab, die dann schrittweise an die Teams weitergegeben werden. „Ehrlicherweise fällt es uns manchmal noch schwer, uns an festgelegte Priorisierungen zu halten und Kolleg*innen dazu anzuhalten, auch mal eine Anfrage abzusagen“, gibt Danny zu. Doch nur so könne eine fokussierte Kommunikation in einer so großen Organisation gelingen.

Neben dem Verfolgen der langfristigen Kommunikationsziele, zu denen er einmal im Quartal mit den Teams als auch dem Führungskreis konferiert,  geht es in Dannys Arbeit aber auch um mittel- und kurzfristigere Aufgaben. Darum, zu sichern, dass beispielsweise Themen sich nicht kannibalisieren und redaktionelle Deadlines eingehalten werden. Ebenso steht die Koordination von externen Agenturen sowie der Fortschritte einzelner Projekte auf dem Plan. Dafür gibt es weitere Formate wie eine monatliche Besprechung darüber, was wie gut oder schlecht gelaufen ist, oder ein Weekly für Dinge wie kurzfristigere interne wie externe Anfragen.

„Das genossenschaftliche Modell ist ein schöner und nachhaltiger Gegenentwurf zur Hire- and Fire-Mentalität.“ – DANNY SCHWARZE

Persönlich mag er den genossenschaftlichen Gedanken, der hinter Atruvia steht. „Auch wenn Abstimmungen manchmal länger dauern und Entscheidungen langsamer getroffen werden: Das ist ein schöner und nachhaltiger Gegenentwurf zu einer Hire-and-Fire-Mentalität.“

Danny Schwarze

Atruvia – Als Brand Manager eine neue Marke begreifbar machen

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Im Herbst 2020 entstand nach einer Fusion zweier IT- und Digitaldienstleister der genossenschaftlichen Finanzgruppe das Unternehmen Atruvia. Als Kommunikatorin ist Kathrin Meier dafür zuständig, die neue Marke sichtbar zu machen – nach außen und nach innen.

Was sollen Menschen sehen, fühlen, sagen, wenn sie mit Atruvia in Kontakt kommen – intern und extern? Mit dieser Frage befasst sich Kathrin Meier jeden Tag. Sie war schon als Studentin bei Atruvias Vorgängerfirmen Fiducia & GAD IT an Bord und kümmerte sich ums Brand Management – damals ging es vor allem ums Visuelle, ums Logo – „Viel Erlebnis war da nicht“, sagt die heute 26-Jährige, die sich, „schon immer begeistert von dem Thema Marke und Branding, eigentlich mal bei Red Bull oder Adidas“ gesehen hat. „Aber in dem Moment, in dem ich verstanden habe, in was für einer schnelllebigen, sich rasant wandelnden und zu digitalisierenden Branche ich mich hier befinde, hat es mich gecatched.“ Kathrin stieg nach dem Studium fest ein und ist jetzt seit zwei Jahren Brand Managerin bei Atruvia.

„In dem Moment, in dem ich verstanden habe, in was für einer schnelllebigen, sich rasant wandelnden und zu digitalisierenden Branche ich mich hier befinde, hat es mich gecatched.“ – KATHRIN MEIER

Im Kern arbeitet Kathrin mit fünf Kolleg*innen zusammen, grob geschätzt habe sie aber pro Woche bestimmt mit zehn bis 20 unterschiedlichen Leuten zu tun. „Wir sehen das Thema Marke als Gesamtheit, wir brauchen dafür also unbedingt den Input aus den anderen Servicefeldern: Employer Branding und Unternehmenskultur, aber auch Vertrieb und Strategie“, betont Kathrin. Es sei nicht immer leicht, gibt sie zu, intern Akzeptanz zu bekommen, einige Kollegen müsse man da einfach noch mehr an die Hand nehmen. Organisatorisch bedeutet das: Mehr Meetings, mehr Regeltermine, aber auch mehr Transparenz und mehr Schnittstellen.

Zunehmend fruchten die Ideen, die daraus entstehen. Zum ersten Geburtstag der Marke Atruvia (deren Start Corona-bedingt nur digital promotet wurde) hat sich das Markenteam eine Aktion  überlegt: „Alle Vornamen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden auf große Aufstellwände geschrieben, sodass jeder die Möglichkeit hat, sich mit der Marke zu identifizieren und sieht: Wir sind alle Hauptcharaktere unserer Geschichte.“ Dazu gab es eine Party – „eigentlich alles recht einfach, aber wir haben einen tollen Effekt erzielt“, fasst Kathrin zusammen.

„Es soll jede:r die Möglichkeit haben, sich mit der Marke zu identifizieren und zu sehen, dass er auch ein Hauptcharakter unserer Geschichte ist.“ – KATHRIN MEIER

Im Moment liegt der Fokus in der Arbeit des Teams noch auf dem Markenerlebnis innerhalb Atruvias. Im nächsten Schritt wird dann aber sicher auch die Außenwirkung eine wichtigere Rolle spielen, und wie wir unsere Identität nach außen tragen – und damit einhergehend Themen wie Kampagnenplanung oder Nachhaltigkeitskommunikation. Kathrin ist sicher, dass sie noch lange bei Atruvia bleibt – sie betont die gute Arbeitskultur und den neuen Campus, aber auch die Möglichkeit zur Weiterbildung, beispielsweise das Programm #grow, das Führungskräfte in Sachen Soft und Hard Skills Rolle vorbereiten soll.

Kathrin Meier

Hotwire – Welche Besonderheiten der Kundensektor „Technologie“ mit sich bringt

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Mit einem klaren Fokus auf Tech-PR will Hotwire sich den Themen widmen, die unsere Gesellschaft heute prägen. Wer hier anheuert, muss technikinteressiert sein und sich auf ein global arbeitendes Network einlassen.

Gegründet im Jahr 2000  als „winziges Start-up in London mit nur einem Kunden“ von hat sich Hotwire auch mit den allen anderen Niederlassungen weltweit auf die Kommunikation für Technologieunternehmen spezialisiert. Warum? „Tech-Unternehmen prägen mit ihren Innovationen unsere Gesellschaft und die Popkultur. Das macht Tech zu einem unheimlich spannenden Kommunikationsfeld“, sagt Sven Winnefeld, seit 2016 an Bord und seit 2021 Strategy Director in Frankfurt.

„Tech-Unternehmen prägen mit ihren Innovationen unsere Gesellschaft und die Popkultur. Das macht Tech zu einem unheimlich spannenden Kommunikationsfeld.“ SVEN WINNEFELD

Jede:r, mit dem man bei Hotwire spricht, betont die Relevanz der Themen, an denen man arbeitet. „Bei unseren Kunden geht es meistens um die fortschrittlichste Technologie, zum Beispiel um Künstliche Intelligenz, Green Tech oder Remote Work“, so Winnefeld. Klingt toll. Aber was heißt das für die tägliche Arbeit? „Tech-Unternehmen haben einen hohen Druck, zu kommunizieren. Denn innovative Produkte sind immer erklärungsbedürftig. Es braucht Kommunikationsprofis, die helfen, Produkte, Services oder auch Geschäftsmodelle verständlich zu machen. Gleichzeitig existiert oft ein hohes Interesse vonseiten der Medien und der generellen Öffentlichkeit an den aktuellen Technologie-Trends, was unsere Arbeit natürlich wesentlich erleichtert.“ Denn mit neuen Technologien gehen immer auch große Fragen einher: Wo sind Daten wie sicher? Wie verändern neue Technologien unser Leben? Was passiert, wenn der erste Quantencomputer alle Verschlüsselungen in kürzester Zeit knacken kann?

„Wie viele CEOs lesen wirklich noch Fachmedien? Welche Rolle spielen neue digitale Plattformen und Communities? Und wie müssen wir Inhalte aufbereiten, damit sie dort funktionieren?“  SVEN WINNEFELD

Doch nicht nur die Technologie verändert sich rasant, sondern auch die Tech-Kommunikation. Auch hier macht sich der aktuelle Medienwandel bemerkbar. Grundsätzlich müsse sich die Branche deshalb fragen, wie sie Zielgruppen in Zukunft überhaupt noch erreichen könne, glaubt Winnefeld. „Diese Frage war noch nie trivial, doch vor dem Hintergrund schrumpfender Auflagenzahlen stellt sie sich neu. Wie viele CEOs lesen wirklich noch Fachmedien? Welche Rolle spielen neue digitale Plattformen und Communities? Und wie müssen wir Inhalte aufbereiten, damit sie dort funktionieren? Diese Fragen stellen sich in anderen Segmenten sicher auch – aber in der Tech-PR ganz besonders.“

Sven Winnefeld

Hotwire – Die global aufgestellte Agentur kommuniziert ausschließlich für Technologiekunden

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Mit einem klaren Fokus auf Tech-PR will Hotwire sich den Themen widmen, die unsere Gesellschaft heute prägen. Wer hier anheuert, muss technikinteressiert sein und sich auf ein global arbeitendes Network einlassen.

LinkedIn, Zoom, Dell, Meta, Adobe, Amazon… Auf der Kundenliste von Hotwire finden sich die Big Player unter den Technologiekonzernen. Es ist naheliegend, dass die Kommunikationsagentur auch einen Standort im Silicon Valley, USA hat – neben Offices in zehn weiteren Ländern. „Seit einiger Zeit haben wir auch einen Kollegen in Singapur sitzen“, sagt Managing Director Continental Europe Ute Hildebrandt. Der technologische Fortschritt im asiatisch-pazifischen Raum gibt das geradezu vor.

Angefangen hat die Geschichte von Hotwire 2000 in London, zwei Jahre später eröffnete das erste Deutschland-Office in Frankfurt, 2011 kam ein Standort in München dazu. Seit 2007 gehört die Agentur zu Enero, einer an der australischen Börse geführten Gruppe.

„Bei der Beratung von Tech-Kunden ist der Strategieanteil ganz besonders wichtig.“ UTE HILDEBRANDT

Zu Beginn ging es um klassische PR für Technologieunternehmen – einer der ersten Kunden war beispielweise Blackberry. Inzwischen hat sich das Tätigkeitsfeld ausgeweitet. „Der Strategieanteil ist gewachsen, die Unternehmen brauchen immer mehr Unterstützung dabei, sich vor dem Hintergrund sich enorm schnell drehender Märkte zu positionieren“, erklärt Ute Hildebrandt, die selbst seit vier Jahren an Bord ist. Das ist eine Entwicklung in Kommunikationsagenturen allgemein. Hildebrandt findet, dass aber gerade im Segment Technologie die gesellschaftlich relevanten Fragen gestellt werden müssen: Wie verändert sich die Teilhabe bestimmter Communities an bestimmten Themen? Wie sicher sind Daten? Wie wirkt sich KI auf Berufsfelder aus und wie kann man Menschen befähigen, mit ihr umzugehen? Womit lässt sich Geld verdienen? Auch Hotwire selbst ist als börsennotierte Agentur wachstumsgetrieben.

„Man muss nicht programmieren können – aber den Drang haben, neue Technologien auszuprobieren.“ UTE HILDEBRANDT

Programmieren können muss man nicht, wenn man bei Hotwire arbeitet. Aber man muss sich für all diese Fragen interessieren und den Drang haben, neue Technologien auch selber auszuprobieren. Ebenfalls wichtig: Ein internationales Mindset. Bei vielen Projekten arbeiten Büros aus den unterschiedlichen Ländern zusammen: der Switch zwischen Deutsch und Englisch steht also auf der Tagesordnung.

Ute Hildebrandt

Hotwire – Karrieemöglichkeiten ohne „Leadership“

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Inhaltliche Verantwortung und Personalführung kann man bei Hotwire nach und nach übernehmen. Mit einem klaren Fokus auf Tech-PR will Hotwire sich den Themen widmen, die unsere Gesellschaft heute prägen. 

Isabel Nöker ist bei Hotwire den klassischen Weg gegangen: Praktikum, Trainee, Programm Executive. Heute ist die 29-Jährige Senior Programme Manager bei der Agentur und damit Hauptansprechpartnerin für Kunden wie etwa LinkedIn, das Energiemanagement-Unternehmen Eaton, den Internetknotenbetreiber DE-CIX und die IT-Sicherheitsfirma Utimaco. Das bedeutet, sie leitet das Tagesgeschäft, stellt sicher, dass Ergebnisse auf der Grundlage vereinbarter Kampagnen- und Accountpläne erreicht und Timelines eingehalten werden. Zudem kümmert sie sich in der Senior-Rolle jetzt auch um Budgets und Stundenplanungen. Hinzu kommt die Planung von neuen Kampagnen und die Entwicklung von Strategien.

„Den Begriff Leadership verwenden wir hier eigentlich nicht.“ ISABEL NÖKER

Die Verantwortung innerhalb dieser Kundenteams, die meist aus drei bis fünf Personen bestehen, ist primär inhaltlich. Die personaltechnische Verantwortung für die Kolleg:innen aus dem Team liegt nicht bei Isabel, sondern beim Programme Director. Trotz der klaren Hierarchiestufen: „Den Begriff Leadership verwenden wir hier eigentlich nicht. Ich habe nicht das Gefühl, dass jemand im Team den:die Chef:in raushängen lässt“, sagt sie.

Für eine Kollegin hat die studierte Sprach- und Kommunikationswissenschaftlerin aber auch selbst Personalverantwortung. Für sie ist Isabel die Line Managerin, also eine Art Mentorin, die hilft, sich vom Berufseinstieg über das Juniorlevel hin zu höheren Positionen zurecht zu finden. Mit ihr führt sie jede Woche ein Personalgespräch. Das Line Management ist obligatorisch für jeden und jede der:die bei Hotwire anfängt – wie man eine entsprechende Mentor-Mentee-Beziehung richtig gestaltet, hat Isabel Nöker durch interne Trainings sowie von ihrer eigenen Line Managerin gelernt.

„Ich kann mir gut vorstellen, mich bei Hotwire in den Themenfeldern Personalentwicklung und New Business weiter zu entwickeln“. ISABEL NÖKER

Neben ihrer Mentee betreut sie die Praktikant:innen von der Bewerbung bis zum Onboarding. Diese Aufgaben sollen sie auf weitere Personalführungsaufgaben vorbereiten und irgendwann, ein Team zu leiten.

Isabel Nöker kann sich gut vorstellen, weitere Schritte bei Hotwire zu gehen. Vor allem das Thema Personalentwicklung findet sie spannend sowie auch das Thema Neugeschäft und die Entwicklung von Neukunden-Pitches. Hier möchte sie sich künftig noch stärker weiterentwickeln.

Isabel Nöker

Hotwire – Praktikum oder flexibles Trainee-Porgramm: Möglichkeiten für den Berufseinstieg

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Der Einstieg ist über ein Trainee üblich, aber auch ein praktikum kann  der Türöffner sein. Fest steht: Wer bei Hotwire anheuert, muss technikinteressiert sein und sich auf ein global arbeitendes Network einlassen.

„Warum hast du dich bei uns beworben?“ Das war eine der ersten Fragen, die Romina Dashghachian von ihrem B-t-B-Director gestellt bekam, als sie zum Job-Interview bei Hotwire war. Sie war gerade mit dem Bachelor in Kommunikationswissenschaften und English and America Studies fertig und hatte die Stelle für ein Praktikum ganz klassisch über eine Anzeige gefunden. Aber auch eine direkte Kontaktaufnahme, gerne via LinkedIn, eröffnet den Austausch zu Einstiegsmöglichkeiten.

„Ich kannte zu diesem Zeitpunkt also noch niemanden bei Hotwire, daher habe ich mich vor allem über die Website genau informiert, wusste im Bewerbungsgespräch über die Kunden Bescheid und konnte deutlich machen, dass mir der Tech-Fokus gefiel“, sagt Romina. Sie hatte im Studium schon einmal eine Website gecoded – das ist kein Muss, um bei Hotwire zu starten, aber offenbar überzeugte Romina mit ihrem Interesse für Technologie.  Die Zusage für das Praktikum kam noch am selben Tag.

„Ich kannte noch niemanden bei Hotwire, daher habe ich mich genau informiert, wusste im und konnte deutlich machen, dass mir der Tech-Fokus gefiel.“ – ROMINA DASHGHACHIAN

Länger als eine Woche dauert die Rückmeldung bei einer Bewerbung auf eine Praktikat:innenstelle nie, erklärt Romina, die in ihrer heutigen Position als Senior Programm Executive selbst Praktis betreut. Der Einstieg ist niedrigschwellig. Man muss nicht wie Romina Kommunikation studieren oder gar studiert haben, sondern kann auch aus einem ganz anderen Fach kommen. Üblich sind zum Beispiel Politik, BWL oder Journalismus. „Trotzdem schaut man als Praktikant:in nicht nur zu, sondern bekommt auch eigene Aufgaben“, beteuert Romina: recherchieren, Medienliste sowie die wichtigsten News der Branchesegmente zusammenstellen und – etwas später – auch Social Posts und schreiben, Medienvertreter:innen anrufen oder mit der Hilfe erfahrener Kolleg:innen Gastbeiträge oder Pressemitteilungen verfassen.

„Normalerweise ist unser Trainee auf ein Jahr ausgelegt, wenn es für die persönliche Entwicklung jedoch passend ist, kommt der nächste Schritt auch gerne mal früher. “ ROMINA DASHGHACHIAN

Der Schritt nach dem Praktikum ist in der Regel ein Traineeprogramm, das bei Hotwire flexibel gestaltet wird. „Normalerweise geht es ein Jahr, wenn aber jemand schon superviel Erfahrung hat, zum Beispiel als Werkstudent:in, dann ist es auch möglich, schon nach sechs oder sogar drei Monaten den nächsten Schritt zu machen“, erklärt Romina.

Der Kennenlernprozess für Trainees ist etwas umfangreicher. Es besteht aus zwei Bewerbungsrunden mit einer Selbstvorstellung und zwei Aufgaben, die helfen sollen, einen Einblick zum künftigen Aufgabenfeld zu erhalten. Außerdem sieht es vor, dass man sein zukünftiges Team kennenlernt.

Das Traineeprogramm selbst besteht zum Großteil aus Learning on the Job. „Man hat eigene Kunden und arbeitet selbstständig an seinen Aufgaben“, so Romina.  Dazu kommen Weiterbildungssessions mit internenen Experten in der sogenannten Hotwire Academy, die allen Kolleg:innen offensteht.

Eine Übernahme nach dem Trainee ist nicht obligatorisch, aber, so Romina, „schon der übliche Weg.“

Romina Dashghachian

Hotwire – Wie das Consumer Tech Team der Agentur arbeitet

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Gaming-Hardware, Vlogging-Kameras, Küchengeräte und digitale Services: Das Consumer-Tech-Team bei Hotwire kümmert sich um eine große Bandbreite an Kunden. Um hier anzuheuern, muss man kein Technik-Nerd sein – Berater:innen müssen allerdings die unterschiedlichen Communitys kennen und auch verstehen.

Maren Scheibe ist gelernte IT-Kauffrau und leidenschaftliche Gamerin. Das ist natürlich keine Voraussetzung, um Marken wie den Live-Streaming-Service Twitch oder die Consumer-Electronics-Marke Sony als Kommunikationsberaterin zu unterstützen. Aber es hilft. „Man kann vieles schnell lernen, aber ein Grundverständnis von Technik sollte man schon haben. Immerhin muss man wissen, von was Journalisten und Journalistinnen sprechen, wenn sie eine Frage zu einem neuen Produkt, einem Testgerät oder einem Service haben“, so die 28-Jährige.

„Man muss wissen, von was Journalisten und Journalistinnen sprechen, wenn sie eine Frage zu einem neuen Produkt, einem Testgerät oder einem Service haben.“ MAREN SCHEIBE

Maren arbeitet seit knapp einem Jahr bei Hotwire – komplett remote von Neuss aus. Sie ist Teil eines neunköpfigen Berater:innenteams, das – auch an den Standorten Frankfurt und München – bei Hotwire den Bereich Consumer Tech abdeckt. Neben Twitch und Sony gehören Kunden wie die Groupe SEB mit Marken wie Tefal, Rowenta oder Krups sowie der Anbieter von Gaming-Hardware HyperX zum Portfolio. Gerade hier ist ein gutes Verständnis für das Angebot des Unternehmens und die unterschiedlichen Zielgruppen wichtig, „da man es nicht mehr nur noch mit klassischen Printmedien zu tun hat“, meint Maren

„Als Berater:in für Marken aus dem Consumer-Tech-Bereich müssen wir immer alle Kanäle mitgedacht werden – von Influencer:innen über die relevanten Social Channels bis hin und zum Point-of-Sale.“ SABRINA BEHNKE

Ganz frisch bei Hotwire ist der Kunde Uber mit den Angeboten Uber Rides und Uber Eats. „Uber hat uns zum 1. Juni 2023 an Bord geholt mit dem ganz klaren Auftrag, die beiden Hauptprodukte, also die Vermittlung von Fahrten und einen Lieferservice für Essen, bekannt zu machen“, erklärt Sabrina Behnke, die das Consumer-Tech-Team bei Hotwire leitet. Das heißt: Medien-Pitches vorbereiten, Journalisten und Journalistinnen proaktiv ansprechen, Storylines und Content-Ideen entwickeln. „Gerade haben wir zum Beispiel anhand von Daten, die uns Uber zur Verfügung gestellt hat, herausgefunden, dass Erlangen die Sushi-Hauptstadt Deutschlands ist“, berichtet Sabrina. Solche Data-Storys gilt es zu erzählen und richtig zu platzieren. Schnittstellen innerhalb der Agentur ergeben sich dadurch vor allem mit dem Content-Team, das Sven Winnefeld leitet. „Die Kollegen und Kolleginnen unterstützen uns, wenn es beispielweise darum geht, einen Pinterest-Kanal konzeptionell zu entwickeln und regelmäßig mit Content zu bespielen oder auch bei der gestalterischen Umsetzung von Kampagnen-Visuals“, so Sabrina. Grundsätzlich sei es aber wichtig, als Kommunikationsberater:in selbst auch immer alle Kanäle und Optionen mitzudenken: Influencer:innen als Multiplikator:innen ebenso wie den Point-of-Sale. Und nicht zuletzt Trends zu kennen, zu verfolgen und selbst in unterschiedlichen Communitys unterwegs zu sein, die für Kunden spannend und wichtig sind.

Maren Scheibe

Sabrina Behnke