3 Fragen an Carlotta Hantl, Senior Consultant, Emanate

CarlottaHantl_klein. Crew 2022 3 Fragen an

Foto: Carlotta Hantl

Du engagierst dich ehrenamtlich in Female Empowerment Networks und bei Benefiz-Aktionen. Welche Initiativen unterstützt du und was willst du damit erreichen?

Ich bin Mitglied im Frauen-Netzwerk nushu. Die Förderung von vor allem jungen Frauen und Berufseinsteigerinnen liegt mir sehr am Herzen. Ich möchte weg von den alten Rollenklischees und Gedanken, dass Frauen weniger erreichen können oder sich zwischen Karriere und Beruf entscheiden müssen. Alles soll möglich sein und vor allem jeder Weg akzeptiert werden.

Da Agenturleben reizt mich, weil…

… es so schnelllebig, nie langweilig und gleichzeitig empathisch ist: täglich neue Impulse, viel kreativer Austausch und vor allem Teamwork

Das Geheimnis guter Organisation ist…

… eine detaillierte Excel Liste 🙂

3 Fragen an David Hahn, Pressesprecher Corporate,Thyssenkrupp

David Hahn Crew 2022

Welchen Vorteil hat es, dass du deinen Arbeitgeber bereits aus der Zeit als Werkstudent kennst?
Das war natürlich ein Riesenvorteil für mich! Ich konnte so quasi direkt am ersten Tag in das Tagesgeschäft einsteigen, ohne das Unternehmen erst neu kennenlernen zu müssen. Ich denke, dass das gerade für einen Job im Kommunikationsbereich vorteilhaft ist, da es hier besonders darauf ankommt, die großen Zusammenhänge zu verstehen – und zwar über die gesamte Unternehmensgruppe hinweg. Das geht aber nur, wenn man sein eigenes Umfeld gut kennt.

Agentur oder Unternehmen – was liegt dir mehr?

Ich habe bisher die meiste Zeit in Unternehmen gearbeitet. Für mich persönlich ist es spannender ein einziges Unternehmen langfristig kommunikativ zu begleiten. Auf der anderen Seite verstehe ich jedoch auch das Gegenargument, dass die Einblicke auf der Agenturseite vielfältiger sind.

In deiner Nominierung heißt es, dass du mit guten Argumenten dich gegenüber dem Top-Management behaupten kannst. Fällt dir dazu eine Situation ein, die du ganz besonders gut gemeistert hast?

Für mich ist „behaupten“ der falsche Ausdruck. Denn dieser impliziert, dass man gegeneinander arbeiten würde, aber das ist nicht der Fall. Der offene Austausch von unterschiedlichen Sichtweisen ist immer förderlich und hat meines Erachtens nach auch nichts mit Hierarchieebenen zu tun. Und ich weiß, dass das Anbringen von eigenen Argumenten und Empfehlungen auch von unserem Top-Management geschätzt bzw. erwartet wird. Denn der offene Diskurs führt oftmals auch zum besseren Ergebnis.

3 Fragen an Karolin Gellrich, Senior Manager Corporate Communications, Kion Group

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Foto: Kion Group

In der Krisenkommunikation habe ich gelernt…

… sofort arbeitsfähig zu sein. Ruf mich nachts um drei Uhr an und ich bin wach und rattere dir die W-Fragen runter.

Wenn ich von älteren Kolleg:innen auf den ersten Blick unterschätzt werde, reagiere ich…

… gelassen. Das gibt mir die Möglichkeit, sie von mir zu überzeugen und zu überraschen.

An der Stelle bei KION hat mich überzeugt…, 

… dass ich bei dem globale Logistik-Konzern viele spannende Geschichten rund um das moderner Warenlager erzählen kann. Themen, die dort schon in der Anwendung sind, werden unseren Alltag bestimmen: etwa alternative Antriebe wie E-Mobilität und Brennstoffzelle, autonomes Fahren, künstliche Intelligenz, Robotik, 5G und vieles mehr. Zudem macht mit der Internationalität des M-Dax Konzerns und die Vielfältigkeit der Rolle – Social-Media-Strategie und -Kommunikation, Corporate Influencer Programm, globaler Newsroom und Redaktion sowie Podcast – großen Spaß.

3 Fragen an Clara Fischer, Internal Communications Manager, Noventi Health

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Foto: Malena Prax

Warum der Wechsel zu Noventi Health? Was sind hier deine Ziele?

Schon seit meiner Masterarbeit bei McKesson bin ich der festen Überzeugung, dass kluge und empathische interne Unternehmenskommunikation maßgeblich zum Wohlbefinden der Mitarbeitenden und damit zum Unternehmenserfolg beiträgt. Bei NOVENTI habe ich nun die Möglichkeit mich in einem tollen, jungen und sehr engagierten Team zu 100 % dieser Aufgabe zu widmen und persönlich wie fachlich weiter zu wachsen. Und das in einer wahnsinnig spannenden und zukunftsfähigen Branche.

Was wünschst du dir von guten Kolleg:innen?

Gemeinsam an einem Strang zu ziehen, konstruktives und ehrliches Feedback und v.a. kleine wie große Erfolge im Team zu feiern.

Was motiviert dich, nach dem Uni-Abschluss noch im Beirat der Studi-Initiative PRIHO zu sein?

Der Beirat ist eine tolle Möglichkeit, über meine Zeit in Hohenheim mit den Studierenden in Kontakt zu bleiben, sie bei der Führung und Weiterentwicklung des Vereins zu unterstützen und auch umgekehrt von ihnen zu lernen. Ich bin unglaublich stolz auf die Entwicklung von PRIHO und freue mich, wenn ich einen kleinen Teil dazu beitragen kann.

3 Fragen an Niklas Fischer, Freelancer, Amazon Music u.a.

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Foto: Kathi Bettels

Von Teilzeit bei hypr zu freiberuflich bei Amazon Music u. a., was hat dich zu dem Schritt getrieben und wie hat es sich angefühlt?

Bei mir war es von der Reihenfolge eher umgekehrt. Es gab dieses Jobangebot von Amazon Music, aber nur aus der Freiberuflichkeit heraus. Weil ich dieses unbedingt wahrnehmen wollte, habe ich den Weg in die Freiberuflichkeit gesucht und mich in kürzester Zeit mit allen Dingen beschäftigt, die man dafür braucht. Ich habe erst im Anschluss bemerkt, wie wohl ich mich darin fühle, mein eigener Chef zu sein, nur Themen zu betreuen auf die ich wirklich zu 100 % Lust habe und wie schön das Gefühl ist, nicht alles machen zu müssen. Ich scheue auch niemals davor von Plänen abzuweichen. Ich habe nie danach gestrebt, mich selbstständig zu machen, aber derzeit bin ich damit sehr sehr glücklich, vor allem, weil ich so meine Passion zur Profession machen konnte: HipHop-Kultur.

Könntest du dir auch vorstellen für eine andere Branche als Kommunikator zu arbeiten?

Na klar! Mache ich ja bereits, neben Amazon Music betreue ich auch weitere Partner:innen aus anderen Branchen. Ich habe auch schon Social-Media-Kommunikation für Vereine betreut oder Konzepte für Nachwuchsinitiativen von Handwerksverbänden. Wenn das Thema/Projekt mich catcht und ich das Gefühl habe, etwas bewegen zu können, bin ich sehr gerne am Start.

 Was unterscheidet dich von anderen Kommunikator:innen?

Ich finde, dass ich im Unterschied zu anderen, keine Angst davor habe, etwas das erste Mal zu machen. Ich habe ab und an das Gefühl, dass wir bei Hype-Themen in Deutschland immer etwas late to the Party sind, weil sich niemand traut, es als erstes umzusetzen, um keine Fehler zu machen. Alle sind immer in Lauerstellung und beobachten, was die anderen tun. Ich habe Spaß daran, den ersten Schritt zu machen und sehe jedes neue Projekt als Chance, meinen eigenen Best Case zu schaffen.

3 Fragen an Lara Busch, Freelancerin und Doktorandin, Mercedes-Benz

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Du bist Kommunikatorin im Unternehmen, Gründerin, Freelancerin, Doktorandin und Influencerin – wie bringst du das alles unter einen Hut?

Das ist eine gute Frage! Zeitmanagement ist bei mir ein wichtiges Thema. Als ich damals direkt nach dem Master in die Selbstständigkeit gestartet bin, habe ich mich automatisch von einer klassischen 8 to 5/ 5-Tage-Arbeitswoche verabschiedet und das habe ich bis heute beibehalten. Ich bin nicht der Typ für solche Arbeitszeiten und –weisen und so bin ich unter der Woche Doktorandin und nach Feierabend am Wochenende Selbstständige. Das lässt sich sehr gut miteinander vereinbaren. Allerdings musste ich priorisieren, welche Tätigkeiten mir am Wichtigsten sind und so musste ich beispielsweise meine Instagram-Aktivitäten schweren Herzens nach Jahren ziemlich reduzieren, weil dafür tatsächlich am Ende keine Zeit mehr blieb.

Was nimmt wie viel Raum ein?

Die Dissertation ist für mich mit Abstand das Wichtigste und deswegen versuche ich, alle Aufgaben, Termine und Meetings so zu legen, dass hierfür ausreichend Zeit bleibt. Das klappt mal mehr und mal weniger gut 😀

Welche Aufgaben übernimmst Du bei der Mercedes-Benz AG als Doktorandin?

Meine Haupt-Aufgabe ist dort natürlich, an meiner Dissertation zu arbeiten. Da diese sehr wissenschaftlich geprägt ist, unterstützte ich mein Team zusätzlich auf Social Media und übernehme die Koordination des LinkedIn Profils eines Executives. Zudem unterstütze ich das Influencer-Marketing Team bei Projekten rund um eine zukünftig ausgeprägte Tech-Positionierung.

3 Fragen an Lukas Burchhardt, Associate, Kekst CNC

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Foto: Thomas Kiel

Durch meine Arbeit im Bundestag habe ich gelernt, wie…

… viel in der Politik auch aus dem Bauch heraus entschieden wird.

Eine Branche, für die ich niemals arbeiten würde:

Diese Kategorie finde ich ambivalent. Für eine lebenswerte Zukunft brauchen wir doch vor allem eine Transformation der Branchen, für die niemand arbeiten will. Ich will dort arbeiten, wo ich einen Impact habe. Unternehmen können durch meine Arbeit einen Lösungsbeitrag liefern für Gesellschaft und Umwelt – egal von wo sie starten.

Nachhaltigkeit ist für mich mehr als ein Buzzword, weil…

… sich daran die Zukunft unseres Miteinanders entscheidet. Scheitern wir ökologisch, scheitern wir sozial.

3 Fragen an Lina Brinkschulte, Corporate Communications, Deutsche Telekom

Lina Brinkschulte Crew 2022

Das Thema Telekom Podcast sei DEIN Projekt gewesen – was hast du daraus gelernt?

Alles aufzuzählen, würde Seiten füllen. Ich habe unsere Podcast Strategie aufgesetzt und uns damit in der Außenwelt positioniert. Dabei habe ich von Budget Pitches über technische Umsetzung bis hin zu Keynotes halten einiges gelernt. Mein wichtigstes Take Away ist allerdings, dass wenn Freitagabend noch eine Podcast Folge fertig werden muss, ein Vorrat an Snacks für das Produktionsteam in meiner Schreibtischschublade Wunder bewirken kann.

Was hat dich in all den Jahren Telekom am meisten geprägt?

Es klingt etwas abgegriffen, aber es ist tatsächlich die Summe der Teile. Ich bin schon so lange da, weil jedes Mal, wenn ich das Gefühl hatte, meine Lernkurve flacht ab und ich mich verändern wollte eine neue interessante Möglichkeit um die Ecke kam. Mittlerweile ist meine Erfahrung in den verschiedensten Konzernbereichen eines meiner größten Assets. Ich habe gelernt Dinge von den verschiedensten Blickwinkeln zu betrachten sei es aus Vertriebs-, Finanz- oder Kommunikationssicht und kann Beweggründe der Stakeholder dadurch gut nachvollziehen.

Ein guter Rat war?

Immer mit der Ruhe. Wir operieren nicht am offenen Herzen.

3 Fragen an Johannes Behringer, Communications Manager for the Head of Global Communications, Siemens

Foto: Siemens AG

JohannesBehringer Crew 2022

Warum ausgerechnet Unimogs? 

Der Unimog wurde 50 Jahre lang in Gaggenau gebaut. Eine kleine Stadt am Eingang des Murgtals, meiner Heimatregion. Viel mehr noch – er war Identifikationssymbol der ganzen Region. Nachdem die Produktion verlagert wurde, entschlossen sich viele Begeisterte ein aus privater Hand finanziertes Museum zu bauen und zu betreiben, dass die Faszination Unimog weitergeben sollte. Und so kam ich zum Unimog. Als ehrenamtlicher Helfer im Unimog-Museum, wo ich als Kind und Jugendlicher gemeinsam mit meinem Papa Führungen machte, später Besucherinnen und Besucher über den Offroad-Parcours fahren durfte und die Social-Media-Kanäle aufbaute. Ohne den Unimog und die Türen, die er mir geöffnet hat, weiß ich nicht, ob mein Weg derselbe gewesen wäre.

Was ist dein größtes Learning aus der Zeit als Redenschreiber?

Jede noch so gute Idee ist nur so gut, wie die Überzeugung, mit der der Redner sie vorträgt.

Was siehst du selbst als größte Stärke?

Für Dinge, Themen und Ideen, die mir wichtig sind mit Überzeugung einzustehen und in herausfordernden Situationen die Ruhe bewahren.

3 Fragen an Felix Böpple, Marketing Communications Manager, Salesforce

Böpple_Felix Crew 2022

Mit diesem Vorurteil über die Arbeit in großen Konzernen würde ich gerne aufräumen:

Dass große Unternehmen automatisch Konzerne sind. Ein Unternehmen kann groß wie ein Konzern sein, Freiheiten wie in einem Start-Up ermöglichen und ein familiäres Umfeld bieten wie ein Mittelständler.

Die Energie für mein soziales Engagement und die Arbeit mit Kindern rührt aus… 

Ich selbst hatte Glück, mit besten Voraussetzungen in Leben und Karriere starten zu können und bin jetzt in der Lage, etwas zurückgeben zu können. Mit Salesforce habe ich einen Arbeitgeber gefunden, bei dem ehrenamtliches Engagement tief in der Kultur verwurzelt ist. Alle Mitarbeiter:innen haben beispielsweise sieben Arbeitstage im Jahr zur Verfügung, an denen sie sich Zeit für gute Zwecke nehmen können. Häufig arbeiten wir dann auch in kleinen Teams an diesen Projekten. Vor allem, wenn Organisationen Expertise im Bereich Kommunikation und Marketing benötigen, kann ich dann meine Stärken einbringen. Wir haben aber auch schon mal bei Renovierungsarbeiten eines Vereinshauses geholfen.

Du hast Journalismus studiert – wäre dies auch ein Beruf für dich gewesen?

Ich habe eine große Leidenschaft dafür, Geschichten zu erzählen – und das kann man sowohl als Journalist als auch im Unternehmen. Das Spannende an der Arbeit im Konzern ist für mich dabei, dass das Aufgabenfeld wahnsinnig vielfältig ist, allein schon, weil man nicht auf einen einzelnen Kanal beschränkt ist. Bei Salesforce verantworte ich Projekte vom klassischen Print-Magazin über eine Webvideo-Show bis hin zur Vorbereitung und zum Texten von Keynotes.